Hirntumor – wissenswerte Fakten und Informationen

Röntgenaufnahme vom KopfHirntumore können gut- oder bösartig sein und treten als Geschwulst im Bereich des Gehirns oder der Hirnhaut auf. Tumore dieser Art bilden sich direkt im Gehirn, weswegen sie als primärer Hirntumor bezeichnet werden. Anders sieht der Fall dagegen bei Metastasen aus, die durch eine Streuung von anderen Tumoren verursacht worden sind. Diese werden nicht als primärer Hirntumor bezeichnet.

Es gibt unterschiedliche Arten von Hirntumoren, wie etwa Meningeome oder Glioblastome. Unterschieden werden diese anhand ihrer Zellen. Besteht ein Hirntumor beispielsweise aus Hirnzellen wird er als Neurinom bezeichnet. Es gibt außerdem noch Mischtumore, die aus verschiedenen Gewebearten aufgebaut sind. Gutartige Hirntumore zeichnen sich meist durch ein sehr langsames Wachstum aus und grenzen sich vom umgebenden Gewebe deutlich ab. Ein bösartiger Hirntumor dagegen ist meist schnell wachsend und greift auch das umliegende Gewebe an.

Worin liegen die Ursachen von Hirntumoren?

Die Frage nach den Ursachen von Hirntumoren kann bislang nicht zweifelsfrei beantwortet werden. Es können verschiedene Faktoren die Bildung eines Hirntumors bedingen, etwa ein permanenter Kontakt mit vermeintlich krebserregenden Stoffen. Dazu zählen etwa bestimmte Pflanzenschutzmittel, die im Verdacht stehen, krebserregend zu sein.

Auch genetische Ursachen können die Ursache für einen Hirntumor sein, wie etwa die Erbkrankheit Morbus Recklinghausen. Weitere Auslöser, welche die Bildung eines Hirntumors begünstigen können:

  • Strahlentherapie bei Kindern (im Rahmen einer Leukämiebehandlung)
  • Computertomografie im Kindesalter

All diese Punkte können zu einem erhöhten Risiko führen, einen Hirntumor im späteren Leben zu entwickeln. Schädliche Umwelteinflüsse oder eine ungesunde Ernährungsweise werden dagegen nicht als Ursache für einen Hirntumor angesehen.

Hirntumor – wie sehen typische Symptome aus?

Wie bei vielen anderen Krebsarten können die Symptome bei einem Hirntumor ganz unterschiedlich ausfallen. Manche Symptome können auch auf andere Krankheiten hinweisen oder eine völlig harmlose Ursache haben. Veränderungen im Wesen oder häufig wiederkehrende, teils starke Kopfschmerzen können ein erster Hinweis für einen Hirntumor sein. Folgende Symptome können ebenfalls auf einen Hirntumor hindeuten:

  • Epileptische Anfälle
  • Schwindel
  • Störungen des Gleichgewichtssinns
  • Sehstörungen
  • Lähmungen

Auch eine zunehmende Vergesslichkeit kann das Symptom eines Hirntumors sein, ebenso wie Sprach- oder Gangstörungen. Es kommt immer darauf an, in welchen Regionen des Hirns der Tumor auftritt. Eine gründliche Diagnose ist essentiell, um einen Hirntumor zweifelsfrei identifizieren zu können und andere Krankheiten auszuschließen.

Wie kann ein Hirntumor diagnostiziert werden?

Am Anfang steht eine ausführliche Anamnese, bei der auch Vorerkrankungen, akute Beschwerden und Erkrankungen im familiären Umfeld thematisiert werden. Danach folgen verschiedene Untersuchungen:

  • bildgebende Verfahren (MRT und CT)
  • Bestimmung und Messung der Hirnströme (EEG)
  • Lumbalpunktion

Auch eine Angiographie, eine spezielle Röntgenuntersuchung mit Kontrastmittel, kann angewandt werden. Auf diese Weise lassen sich die Blutgefäße im Bereich des Gehirns bildlich darstellen. Konnte ein Hirntumor lokalisiert werden, erfolgt meist eine Gewebeentnahme. So kann eine eindeutige Aussage über Gut- oder Bösartigkeit des Hirntumors getroffen werden.

Hirntumor – welche Therapiemöglichkeiten gibt es?

Die Therapie bei einem Hirntumor wird auf den jeweiligen Patienten genauestens abgestimmt. Entscheidend ist, um welche Art von Tumor es sich handelt und welche Region im Hirn betroffen ist. In der Regel werden Hirntumore an gut zugänglichen Stellen operativ entfernt. Die Operation kann über die Schädeldecke oder auch durch die Nase erfolgen. Gerade bei gutartigen Hirntumoren wird ausschließlich eine Operation durchgeführt. Eine weitere Nachbehandlung ist in diesen Fällen nicht notwendig.

Bei bösartigen Hirntumoren kann vor oder nach der Operation auch eine Strahlentherapie durchgeführt werden. Die speziellen Strahlen sollen den Hirntumor zu stören, ohne viel gesundes Gewebe zu schädigen. Auch eine Chemotherapie kann bei einem Hirntumor infrage kommen, bei der sogenannte Zytostatika eingesetzt werden. Chemo- und Strahlentherapie können auch miteinander kombiniert werden. Dank intensiver Forschung gibt es verschiedene neue Therapieansätze, die beispielsweise bei Hirntumoren mit schnellem Wachstum eingesetzt werden kann.

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