Sie möchten Ihre Augen lasern lassen? Hier erfahren Sie mehr über dieses Thema
Kurz- oder Weitsichtigkeit können durch verschiedene Arten von Sehhilfen korrigiert werden. Dazu gehören Brillen und Kontaktlinsen. Oft steht aber auch der Wunsch im Vordergrund, ganz ohne Sehhilfe leben zu können und wieder ungehindert Sport treiben zu können. Laseroperationen am Auge können in diesem Fall die Lösung sein. Sie gehören zu den modernsten Verfahren, welche die Augenmedizin zu bieten hat. Ziel einer Augen-Laser-OP ist es, die Brechkraft des Auges zu ändern und wieder in den Optimalbereich zu bringen.
Aber nicht nur Fehlsichtigkeiten können mittels Augen lasern behandelt werden. Gleiches gilt auch für diverse Augenerkrankungen, wie etwa den Grauen Star oder Defekte im Bereich der Netzhaut.
Welche Verfahren werden im Bereich Augenlasern angewandt?
Augen Lasern ist ein Teilbereich der refraktiven Chirurgie und bereits in den 40er-Jahren des 20. Jahrhunderts wurden erste Versuche gemacht, die Hornhaut operative zu verändern. Im Laufe der Jahre wurden verschiedene Lasermethoden entwickelt, wie etwa:
Photorefraktive Keratektomie (PRK): Diese Methode zählt zu den ältesten Laser-OPs, die allerdings nicht bei Weitsichtigkeit angewandt werden kann. Bei diesem Verfahren wird die äußerste Schicht der Hornhaut mittels des Lasers abgetragen.
Laserassistierte In-situ-Keratomileusis (LASIK): Die sogenannte LASIK-OP wird am häufigsten zur Korrektur von Fehlsichtigkeiten angewandt. Die Hornhaut wird zur Seite geklappt, während ein spezieller Laser in tieferen Schichten arbeiten. LASIK eignet sich zur Korrektur von Weit-, Kurz- und Stabsichtigkeit.
Laser Epitheliale Keratomileusis (LASEK): Bei dieser Methode wird nur die äußerste Schicht der Hornhaut abgetragen. Vom Prinzip her handelt es sich um eine kombinierte Methode aus PRK und LASIK. Dieses Verfahren kommt auch bei einer sehr dünnen Hornhaut infrage.
Daneben gibt es noch weitere Augen-Laser-OPs, wie etwa die Photoherapeutische Keratektomie oder die Laserphotokoagulation. Makuladegenerationen, welche altersbedingt auftreten, können mittels der sogenannten Photodynamischen Therapie (PDT) behandelt werden.
Gibt es Gründe, die gegen Augenlasern sprechen?
Nicht jeder Patient kommt für eine Augen-Laser-OP infrage. Es gibt bestimmte Punkte, die eine Laser-OP unmöglich machen. Dazu gehört beispielsweise die Dicke der Hornhaut. Diese muss ausreichend sein, denn bei einer zu dünnen Hornhaut kann eine Laserbehandlung nicht durchgeführt werden. Aus diesem Grund wird die Dicke und die Struktur der Hornhaut vor dem Augenlasern computertechnisch untersucht.
Eine weitere, wichtige Voraussetzung für eine Augen-Lasern-OP ist, dass sich die Fehlsichtigkeit der Augen für mindestens ein Jahr nicht verändert hat. Auch eventuelle Augenerkrankungen müssen im Vorfeld einer Laser-OP ausgeschlossen werden. Ausgeschlossen ist eine Laserbehandlung, wenn eine Schwangerschaft vorliegt. Auch die Stillzeit sollte abgewartet werden, bevor die Augen gelasert werden.
Wie sieht es mit den Risiken beim Augen Lasern aus? Welche Erfolgsaussichten gibt es?
Jede Operation ist mit gewissen Risiken verbunden und dies gilt auch für Augen-Laser-OPs. Allerdings ist auch zu sagen, dass Komplikationen nach einer OP äußerst selten sind. Gelegentlich kann es zu einer erhöhten Lichtempfindlichkeit oder zu einer leichten Form der Nachtblindheit kommen. Auch gerötete oder geschwollene Augen können nach einer Laser-OP auftreten, wogegen aber spezielle Tropfen verschrieben werden können.
Hinsichtlich der Erfolgsaussichten können alle Laser-Methoden sehr gute Ergebnisse aufweisen. Die meisten Patienten benötigen nach einer Laser-OP keine Sehhilfe mehr und weisen eine Sehstärke von mehr als 100 Prozent auf. Sollte das Ergebnis noch nicht zufriedenstellend sein, können Nachkorrekturen im Rahmen einer zweiten Augen-Laser-OP durchgeführt werden.
Wie sieht die Nachsorge bei Augen Lasern aus?
Eine umfassende und gründliche Nachsorge nach einer Laser-OP ist essentiell, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Nach dem eigentlichen Lasern sind die Augen noch sehr empfindlich und sollten möglichst einige Stunden geschlossen bleiben. Als Unterstützung für einen reibungslosen Heilungsverlauf sollten spezielle Augentropfen genommen werden, welche die Augen feucht halten. Je nach Augen-Laser-OP müssen für mehrere Tage noch Augentropfen mit Kortison genommen werden, um Infektionen zu vermeiden. Gerade bei einer PRK sollten Kortisontropfen für mindestens ein halbes Jahr angewandt werden, da die Hornhaut länger braucht, um zu heilen.
Bei manchen Patienten kann es etwas länger dauern, bis sich die Sehkraft spürbar bessert. Wichtig ist, dass in der Anfangszeit nach der OP auf eine Sehhilfe verzichtet wird, damit sich die Augen von allein anpassen können. Die Augen sollten gerade in der ersten Zeit nicht überanstrengt werden, ansonsten kann es zum gegenteiligen Ergebnis führen. Die Kontrolluntersuchungen, die meist in einem Zeitraum von bis zu drei Monaten erforderlich sind, sollten in jedem Fall wahrgenommen werden. Nur so können eventuell auftretende Komplikationen möglichst früh erkannt und behandelt werden.