LASEK kann die Lösung sein für Kurz- oder Weitsichtigkeit?

Laser Epithelial Keratomileusis, das verbirgt sich hinter dem Kürzel LASEK. Die lasergestützte OP-Methode kommt zur Korrektur von Fehlsichtigkeiten aller Art infrage. Vom Prinzip her gesehen ist das Verfahren aus der sogenannten PRK-Methode weiterentwickelt worden. Allerdings ist es bei LASEK nicht mehr notwendig, die Hornhaut einzuschneiden, um in tiefere Schichten vorzudringen. Gerade bei Patienten mit sehr dünner Hornhaut hat sich dieses moderne Verfahren bewährt.

LASEK kann bei allen Arten von Fehlsichtigkeiten angewandt werden. Dazu gehören Kurz-, Weit- und Stabsichtigkeit. Eine wichtige Voraussetzung ist allerdings, dass die Sehstärke sich im letzten Jahr nicht verändert hat. Wie bei anderen Verfahren kann auch nach einer LASEK-OP jederzeit nachkorrigiert werden, sofern dies notwendig sein sollte.

Wie sehen die einzelnen Schritte bei der LASEK OP aus?

Eine LASEK wird in der Regel ambulant durchgeführt und es werden lediglich spezielle Tropfen zur Betäubung des Auges verabreicht. Die Ablösung des Epithels, der obersten Hornhautschicht, wird mittels einer speziellen, alkoholischen Lösung durchgeführt. Danach erfolgt die Abtragung der Hornhaut mit einem speziellen Excimerlaser. Im Anschluss wird das Epithel wieder zurückgeschoben und eine Kontaktlinse zum Schutz eingesetzt. Die Dauer des Eingriffs pro Auge liegt bei etwa 20 Minuten.

Welche Vorteile hat LASEK gegenüber anderen Laserverfahren?

Einer der wichtigsten Vorteile von LASEK ist, dass die Hornhaut nicht geschnitten werden muss. Die Korrektur mittels des Lasers wird vielmehr ausschließlich an der Oberfläche vollzogen. LASEK ist aus diesem Grund wesentlich schonender als andere Verfahren. Weitere Vorteile von LASEK:

Bessere Korrekturmöglichkeiten: Im Vergleich zu anderen Methoden können Fehlsichtigkeiten mit LASEK besser korrigiert werden.

Schneller Heilungsprozess: Gerade die Hornhaut kann sich, dank des schonenden Verfahrens, besser und schneller erholen. Außerdem sind die Augen nach der LASEK-OP weniger anfällig für Verletzungen.

Weniger Komplikationen: Die Hornhaut muss nicht geschnitten werden und dadurch wird auch das Risiko für eventuelle Infektionen oder Heilungsstörungen gesenkt.

Allerdings dauert es nach einer LASEK-OP etwas länger, bis sich die Sehschärfe stabilisiert und sich auf ein optimales Niveau eingependelt hat. Außerdem können in den ersten Tagen Schmerzen und ein unangenehmes Brennen auftreten. Dies verschwindet aber schnell wieder.

Für wen ist eine LASEK-OP geeignet? Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein?

Wie bei allen anderen Lasermethoden auch, ist eine der wichtigsten Voraussetzungen, dass sich die Sehstärke seit mindestens einem Jahr nicht verändert hat. Außerdem müssen die Augen gesund sein. Bei Erkrankungen, wie etwa dem Grauen Star, kann keine LASEK durchgeführt werden. Hinsichtlich der Fehlsichtigkeiten gelten ebenfalls bestimmte Richtwerte:

  •  Stabsichtigkeit (Hornhautverkrümmung): bis -6 Dioptrien
  •  Kurzsichtigkeit: bis -8 Dioptrien
  •  Weitsichtigkeit: bis +3 Dioptrien

Diese Werte können allerdings bei jedem Patienten noch variieren und es kann sein, dass ein anderes Laserverfahren gewählt werden muss. Entscheidend ist außerdem, dass beim Patienten das Wachstum der Augen abgeschlossen ist. Unter 18 Jahren kommt LASEK, oder eine andere Variante der Laser-OP, nicht infrage. In der Schwangerschaft oder Stillzeit sollte ebenfalls von einer LASEK-OP Abstand genommen werden, da sich die Fehlsichtigkeit in diesen Phasen noch verändern kann.

Wie sieht es mit der Nachsorge aus und werden die Kosten für eine LASEK übernommen?

Die Nachsorge sollte in keinem Fall vernachlässigt werden, um den gewünschten Erfolg der LASEK garantieren zu können. Kurze Zeit nach der Laser-OP erfolgt bereits die erste Kontrolluntersuchung durch den behandelten Arzt. Im Rahmen dieser Untersuchung wird beispielsweise nachgeschaut, ob das Epithel gut aufliegt und die Verbandskontaktlinse nicht verrutscht ist. In den ersten Wochen sollten außerdem spezielle Augentropfen genommen werden, um den Heilungsprozess zu unterstützen und das Risiko für Infektionen zu reduzieren. Meist handelt es sich dabei um Augentropfen mit Hyaluronsäure (zur Befeuchtung der Augen) und antibiotische Tropfen. Die Augentropfen mit Antibiotikum müssen allerdings nur in der ersten Woche eingenommen werden.

Außerdem sollten einige Sachen nach einer LASEK-OP vermieden werden, zumindest in der Anfangszeit. Dazu zählen beispielsweise Sauna- oder Schwimmbadbesuche. Auch auf das Tragen von Kontaktlinsen sollte in den ersten Wochen verzichtet werden, um den Heilungsprozess nicht zu behindern.

Hinsichtlich der Kosten kann ein Gespräch mit der Krankenkasse für Klarheit im Vorfeld einer LASEK führen. In bestimmten Fällen werden die Kosten von der Krankenkasse übernommen, beispielsweise bei einer sehr hohen Dioptrien-Zahl. Meistens muss man eine LASEK allerdings aus eigener Tasche bezahlen, wobei mit Kosten zwischen 800 und 1.000 Euro pro Auge gerechnet werden muss. Manche Augenärzte bieten auch die Möglichkeit zur Finanzierung der LASEK-OP an.

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