Brustschmerzen – Spannungsgefühle und Schmerzen in der Brust
Die weibliche Brust reagiert ganz unterschiedlich auf hormonelle Schwankungen oder äußere Einflüsse. Es gibt viele Frauen, die, nicht nur während oder kurz vor der Menstruation sondern auch in den Wechseljahren, über Brustschmerzen klagen. Das Phänomen der schmerzenden Brüste wird auch als Mastodynie bezeichnet. Dieser Fachausdruck wird für Brustschmerzen genutzt, die im Zuge der Menstruation auftreten.
Als Mastalgie werden schmerzende Brüste bezeichnet, die unabhängig vom Zyklus auftreten. Diese Art kann nicht nur bei Frauen, sondern auch bei Männern auftreten. Die Brust besteht aus Binde- und Fettgewebe sowie den Brustdrüsen. Diese spielen auch beim Stillen von Säuglingen eine entscheidende Rolle.
Mastodynie zählt zu den gutartigen Erkrankungen der Brust. Allerdings können Brustschmerzen auch auf andere Faktoren hinweisen. Dazu zählen beispielsweise Zysten in der Brust, welche für die Schmerzen sorgen können.
Welche Auslöser können hinter Brustschmerzen stecken?
Die Ursachen für Brustschmerzen können ganz verschieden sein. In den meisten Fällen hängen Sie mit dem Zyklus zusammen, resultierend aus hormonellen Schwankungen in der zweiten Zyklushälfte. Eine vermehrte Ausschüttung von Östrogen in dieser Zyklusphase sorgt dafür, dass sich Flüssigkeit im Gewebe der Brust sammelt. So kommt es auch zu einer vorübergehenden Vergrößerung der Brust. Es gibt aber noch andere Ursachen, die Brustschmerzen bedingen können:
- Fibroadenom: Dies ist eine gutartige Wucherung im Brustgewebe, welche durch das Hormon Östrogen ausgelöst wird. Gerade bei Frauen Mitte 20 kann es zu Fibroadenomen kommen.
- Milchstau: In der Stillzeit kann es durchaus dazu kommen, dass sich Milch in der Brust staut. Dies hängt meist mit dem falschen Anlegen beim Stillen zusammen und führt zu sehr unangenehmen Brustschmerzen.
Es gibt auch Auslöser, die unabhängig vom monatlichen Zyklus auftreten können. Dazu zählen beispielsweise Fibrome und Lipome. Liegen diese gutartigen Tumore in der Nähe von Nerven, kann es ebenfalls zu Brustschmerzen kommen. Neben unangenehmen Schmerzen in der Brust können auch Spannungsgefühle oder ein leichtes Ziehen auftreten.
Auch Brustkrebs kann zu Brustschmerzen führen, allerdings erst in einem sehr späten Stadium. In der Regel werden die bösartigen Tumoren im Brustgewebe entdeckt, bevor Brustschmerzen auftreten.
Wie sieht die Diagnose bei Brustschmerzen aus?
Schmerzen in Brust sollten in jedem Fall abgeklärt werden, wenn sie zum ersten Mal auftreten. Als erster Schritt bei der Diagnosestellung erfolgt das Arztgespräch bei Ihrem Gynäkologen, in dem die Beschwerden genauestens beschrieben werden. Auch nach der Regelmäßigkeit des Zyklus und bestehenden Krankheiten wird gefragt. Danach können folgende Untersuchungen durchgeführt werden:
- Abtastung der Brust
- Ultraschalluntersuchung, um beispielsweise Zysten oder andere Veränderung sichtbar zu machen
- Mammografie
Auch eine Biopsie ist denkbar, sofern der Verdacht auf einen ernsten Hintergrund besteht. In jedem Fall wird ein Blutbild gemacht, um die genaue Situation des Hormonspiegels abbilden zu können.
Können Brustschmerzen therapiert werden?
Die Behandlung bei Schmerzen in der Brust richtet sich nach der jeweiligen Ursache. Zyklusabhängige Beschwerden können durch eine gezielte Hormontherapie sehr gut behandelt werden. Meist werden in diesem Fall hormonelle Verhütungsmittel eingesetzt. Auch pflanzliche Präparate können helfen oder zumindest die Wirkung der Hormontherapie unterstützen.
Sollten Zysten der Auslöser für Brustschmerzen sein, so werden diese in der Regel punktiert. So kann die angestaute Flüssigkeit abfließen und der Druck auf das Brustgewebe wird geringer. Bei bösartigen Tumoren ist dagegen eine operative Entfernung unumgänglich.