Wechseljahre – was heißt das eigentlich?
Als Klimakterium wird die Phase der hormonellen Umstellung im Leben einer Frau bezeichnet oder auch schlicht als Wechseljahre. Die Umstellung findet nach dem letzten Zyklus statt und der sogenannten Menopause. Es wird weniger Progesteron produziert, was in der Anfangsphase (Prämenopause) dazu führt, dass die Periode sehr unregelmäßig einsetzt.
Grundsätzlich teilen sich die Wechseljahre in drei Abschnitte ein: Prämenopause, Menopause und Postmenopause. In der Prämenopause ändert sich in erster Linie der Hormonspiegel, was ganz allmählich vonstattengeht. Dadurch kommt es auch seltener zu einem Eisprung. Die letzte Regelblutung markiert dann den Beginn der zweiten Phase, der Menopause. Ein bis zwei Jahre später setzt dann die Postmenopause ein, in welcher sich der Hormonspiegel völlig neu eingestellt hat. Die Hormone Gestagen und Östrogen werden nicht mehr produziert.
Welche Auslöser stecken hinter den Wechseljahren?
Das Klimakterium ist eine Begleiterscheinung des natürlichen Alterungsprozesses, welcher bei jeder Frau früher oder später beginnt. Die hormonellen Umstellungen sorgen dafür, dass die Produktion in den Eierstöcken zu Anfang auf ein Minimum reduziert und zuletzt ganz eingestellt wird. Dieser Prozess setzt meist ab dem 40. Lebensjahr ein, kann unter Umständen aber ach schon früher beginnen.
Was sind die typischen Symptome des Klimakteriums?
Das Fehlen von bestimmten weiblichen Geschlechtshormonen führt zu unterschiedlichen Symptomen, die von Frau zu Frau verschieden sind. Es gibt Frauen, die stark unter Wechseljahresbeschwerden leiden. Andere merken von den verschiedenen Phasen des Klimakteriums überhaupt nichts. Störungen des Zyklus sind meist ein erstes Anzeichen dafür, dass Prämenopause begonnen hat. Auch eine Dauerblutung, die mehrere Wochen andauert, ist keine Seltenheit. Weitere Anzeichen für den Beginn der Wechseljahre:
- Schweißausbrüche und Hitzewallungen
- Schwindel
- eine Verringerung der Leistungskraft
- Herzrasen
- gesteigerte Nervosität
Oft wird auch ein Nachlassen des eigenen Lustempfindens bemerkt und die Lust, Geschlechtsverkehr zu haben, sinkt auf ein Minimum. Kopfschmerzen, Depressionen oder auch Scheidentrockenheit können ebenfalls ein Anzeichen der Wechseljahre sein. Alle Symptome der Wechseljahre werden unter der Bezeichnung klimakterisches Syndrom geführt.
Wie werden die Wechseljahre diagnostiziert?
Sollten die ersten Beschwerden auftreten, kann der Frauenarzt aufgesucht werden. Nicht jedes Klimakterium bedarf auch einer gründlichen Diagnose. Sollte der Leidensdruck allerdings zu groß werden, ist eine umfassende Diagnose angebracht. Die Diagnose umfasst ein Arztgespräch und eine anschließende gynäkologische Untersuchung.
Körperliche Veränderungen, die sich im Bereich der Scheide oder der Brüste zeigen, können ein Anzeichen für das beginnende Klimakterium sein.
Eine aussagekräftige, abschließende Diagnose lässt sich in der Regel nur mit einer Blutuntersuchung treffen. Hierbei wird die Konzentration von bestimmten Hormonen im Blut festgestellt. Hormone, die bei der Diagnose des Klimakteriums eine Rolle spielen, sind etwa Progesteron, Testosteron, Estradiol und FSH.
Wechseljahre – wie gestaltet sich eine Therapie?
In der Regel wird bei den Wechseljahren keine Behandlung benötigt. Allerdings leiden manche Frauen sehr stark unter dem klimakterischem Syndrom, was eine individuelle Therapie notwendig werden lässt. Wie bei vielen anderen Beschwerden, die auf eine Veränderung des Hormonspiegels zurückzuführen sind, kann eine spezielle Hormontherapie helfen. Dabei kommen beispielsweise folgende Präparate zum Einsatz:
- Östrogen-Mittel
- Gestagen-Präparate
- Kombinationsmedikamente aus Östrogen und Gestagen
Bei leichten Wechseljahresbeschwerden können schon kleine Veränderung in den normalen Lebensgewohnheiten helfen. Sport und eine ausgewogene Ernährung sowie eine ausreichende Calcium- und Vitamin-D-Zufuhr sind ein erster Anfang. Es gibt auch spezielle Entspannungsübungen, die bei den Beschwerden des Klimakteriums helfen können.