Leiden Sie unter einer Nasennebenhöhlenentzündung?

NasennebenhölenEine Sinusitis, wie die Nasennebenhöhlenentzündung in der medizinischen Fachsprache auch genannt wird, kann schon fast zu den Volkskrankheiten gezählt werden. In der Regel bedarf eine Entzündung der Nasennebenhöhlen in jedem Fall einer Behandlung, denn ansonsten kann die Infektion auch chronisch werden. Auch andere Komplikationen sind denkbar.

Unterschieden wird bei einer Nasennebenhöhlenentzündung zwischen einer akuten und einer chronischen Variante. Eine akute Sinusitis verschwindet meist nach einigen Tagen, während die chronische Nasennebenhöhlenentzündung immer wieder auftreten kann und länger anhält. Der Heilungsverlauf einer akuten Sinusitis kann durch die Gabe von Medikamenten unterstützt und verkürzt werden.

Was versteht man genau unter einer Sinusitis?

Bei einer Nasennebenhöhlenentzündung sind die Schleimhäute entzündet, welche im Bereich der Nasennebenhöhlen liegen. Es gibt verschiedene Arten von Nebenhöhlen, welche im menschlichen Körper vorkommen. Dazu zählen Stirnhöhlen, Kieferhöhle, Keilbeinhöhle und Siebbein-Labyrinth. Sind diese entzündet, so wird von einer Nasennebenhöhlenentzündung gesprochen. In den meisten Fällen tritt die Sinusitis im Rahmen einer Erkältung auf, oft auch durch bakterielle Erreger erzeugt.

In der Regel fängt eine Sinusitis im Bereich der Nase an und breitet sich dann in die angrenzenden Nebenhöhlen aus. Es handelt sich um eine häufige Erkrankung im Nasen-Rachen-Raum, die auch in chronischer Form vorliegen kann. Tritt eine Sinusitis beispielsweise mehr als viermal im Jahr auf, so spricht man meist von einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung.

Welche Ursachen stecken hinter einer Nasennebenhöhlenentzündung?

Es können verschiedene Auslöser hinter einer Sinusitis stecken. In den meisten Fällen ist eine normale Erkältung die Ursache, ausgelöst durch Bakterien oder Viren. Es kann aber auch vorkommen, dass eine Nasennebenhöhlenentzündung durch Pilze verursacht wird. Dies ist aber nur sehr selten der Fall.

Neben einer Erkältung gibt es noch andere Ursachen, welche eine Sinusitis verursachen können. Es gibt einige Betroffene, die unter einer Belüftungsstörung im Nasenraum leiden. Diese Störung kann durch eine Verkrümmung der Nasenscheidewand oder ein vermehrtes Wachstum der Nasenschleimhaut ausgelöst werden. Die Folge ist, dass entstandenes Sekret nicht mehr richtig abfließen kann und sich in den Nebenhöhlen ablagert.

Weitere Ursachen für eine Nasennebenhöhlenentzündung können allergischer Schnupfen und Unverträglichkeiten gegen bestimmte Medikamente sein. Auch eine Entzündung der Zahnwurzelspitzen oder eine Fistel in der Kieferhöhle kann die Ursache für eine Sinusitis sein.

Nasennebenhöhlenentzündung – wie äußert sich diese?

Schmerzen im Bereich der Stirn oder Wangenknochen können ein typisches Symptom für eine Nasennebenhöhlenentzündung sein. Diese verstärken sich meist beim Bücken und Patienten klagen bei einer Sinusitis oft auch über ein unangenehmes Druckgefühl in den betroffenen Bereichen. Weitere Anzeichen für eine Nasennebenhöhlenentzündung:

  • vermehrte Bildung von Sekret in der Nase
  • Ohrenschmerzen
  • Fieber
  • Nachlassen der körperlichen Leistungsfähigkeit

kann in einigen Fällen auch passieren, dass die Sinusitis auf benachbarte Regionen übergreift. Dies kann zu Komplikationen führen, wie etwa Hirnhautentzündungen oder Sehstörungen. Auch eine Entzündung des Mittelohres ist denkbar.

Wie wird eine Nasennebenhöhlenentzündung behandelt?

Die Art der Behandlung hängt vom jeweiligen Verlauf einer Sinusitis ab. Bei einer unkomplizierten Nasennebenhöhlenentzündung werden meist nur die Symptome behandelt. Gleichzeitig wird dafür gesorgt, dass die Schleimhäute abschwellen und so ein optimaler Abfluss des Sekrets gewährleistet werden kann. Zum Einsatz kommen beispielsweise folgende Medikamente:

  • abschwellende Nasensprays oder Tropfen
  • spezielle Sekretlöser auf Pflanzenbasis
  • Schmerzmittel (Paracetamol oder Ibuprofen)

Sollte es sich um eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung handeln, können kortisonhaltige Präparate für Linderung der Beschwerden sorgen. Eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung kann auch durch eine Allergie ausgelöst worden sein. In diesem Fall kann eine spezielle Desensibilisierung durchgeführt werden.

Auch ein operativer Eingriff kann unter Umständen bei einer Nasennebenhöhlenentzündung infrage kommen. Dies kann notwendig werden, wenn sich die Entzündung schon in angrenzende Regionen ausgeweitet hat. In der Regel handelt es sich dabei um endoskopische Verfahren, sodass von außen keine Narben sichtbar sind. Im Zuge so einer Operation können auch eventuell vorhandene Nasenpolypen entfernt werden.

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