Was ist eigentlich Bluthochdruck?
Bluthochdruck, wird auch als Hypertonie bezeichnet, und zählt zu den Volksleiden der Deutschen. Gerade im Anfangsstadium verläuft ein erhöhter Blutdruck unbemerkt, kann aber in der Folge schwere Folgen nach sich ziehen. Schlaganfälle oder Herzinfarkte können die Folge von Bluthochdruck sein. Doch, was bedeutet eigentlich Blutdruck?
Das Blut wird mit Druck aus dem Herzen in den Kreislauf und zu den Organen gepumpt. Bei jeder Kontraktion des Herzens erhöht sich der Blutdruck, um bei der erschlafften Phase wieder nachzulassen. Der obere Wert, welcher beim Zusammenziehen des Herzens gemessen wird, ist der systolische Blutdruck. Der untere Wert, gemessen im erschlafften Zustand des Herzens, wird diastolischer Blutdruck genannt. Von Bluthochdruck spricht man ab Werten von 140/90.
Ist der Blutdruck konstant zu hoch, so können auch Schäden an den Gefäßen entstehen, welche schneller altern. Es kann zu einer Arteriosklerose kommen, denkbar sind auch Erkrankungen von Nieren und Augen. Aus diesem Grund ist eine regelmäßige Kontrolle des Blutdrucks so wichtig, um eine Hypertonie möglichst frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Bei der Diagnose und Therapie wird grundsätzlich zwischen zwei Arten unterschieden: Primäre und sekundäre Hypertonie. Meist handelt es sich um einen primären Bluthochdruck, der keiner besonderen Ursache unterliegt. Im Gegensatz dazu sind bei der sekundären Hypertonie bestimmte Krankheiten der Auslöser für den krankhaft hohen Bluthochdruck. Dies können beispielsweise Funktionsstörungen der Schilddrüse oder Erkrankungen des Stoffwechsels sein.
Welche Ursache können hinter einem hohen Blutdruck stecken?
Die Auslöser von Bluthochdruck sind bei beiden Varianten verschieden, denn schließlich wird die sekundäre Variante von anderen Krankheiten ausgelöst. Die primäre Hypertonie kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst oder, besser gesagt, begünstigt werden. Eine familiäre Vorbelastung, Übergewicht, Rauchen oder ein erhöhter Konsum von Alkohol zählen zu den bekannten Risikofaktoren.
Studien haben gezeigt, dass Frauen in den Wechseljahren ebenfalls von Bluthochdruck öfters betroffen sind. Auch als Begleiterscheinung von anderen Erkrankungen kann primäre Hypertonie vorkommen, etwa bei Diabetes (Typ II) und einem krankhaft erhöhten Cholesterinspiegel. Sollte noch Übergewicht hinzukommen, so liegt ein metabolisches Syndrom vor.
Wie kann Bluthochdruck diagnostiziert werden?
Eine regelmäßige Blutdruckmessung, die nicht nur im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen, sondern auch Zuhause durchgeführt werden kann, gibt Aufschluss über eine Hypertonie. Allerdings sollte bei der Messung daran gedacht werden, dass der Blutdruck tagesabhängigen Schwankungen unterlegen ist. Der Genuss von Kaffee oder schwarzem Tee kann beispielsweise dafür sorgen, dass die Werte ansteigen. Gleiches gilt für die Aufregung während des Arztbesuches oder Stress im Vorfeld. Besser ist es, wenn Sie Zuhause regelmäßig Ihren Blutdruck messen und zwar pro Tag insgesamt dreimal.
Bei Verdacht auf Bluthochdruck kann auch eine Langzeit-Messung über einen Zeitraum von 24 Stunden vorgenommen werden. Weiterhin sind Laboruntersuchungen von Urin und Blut notwendig, um eine Hypertonie endgültig diagnostizieren zu können. Sollte eine Schädigung von Herz oder Gefäßen vermutet werden, so wird die Diagnose noch entsprechend erweitert.
Wie kann eine Hypertonie behandelt werden?
Eine adäquate Therapie von Bluthochdruck gestaltet sich ganz individuell und hängt vom jeweiligen Fall ab. In jedem Fall werden blutdrucksenkende Mittel gegeben, wobei die Einstellung der richtigen Medikation eine gewisse Zeit benötigt. Bei Begleiterkrankungen, wie etwa einer koronaren Herzkrankheit oder einer chronischen Niereninsuffizienz sollte der Blutdruck im Rahmen der erforderlichen Werte liegen.
Was können Sie selbst bei Bluthochdruck unternehmen?
Gerade bei einer Hypertonie, welche nicht durch bestimmte Krankheiten ausgelöst wurde, können Sie selber einige Dinge zu einem normalen Blutdruck beitragen. Übergewicht ist einer der Hauptrisikofaktoren für Hypertonie und so sollten Sie ein normales Körpergewicht anstreben.
Integrieren Sie ausreichend Bewegung in Ihren Alltag und achten Sie auf eine ausgewogene, gesunde und salzarme Ernährung. Reduzieren Sie den Genuss von Alkohol und nehmen Sie jeden Tag ausreichend Flüssigkeit zu sich. Ideal sind Wasser oder ungesüßte Tees. Weitere Tipps zu Bluthochdruck und dem richtigen Verhalten erhalten Sie von einem Kardiologen Ihrer Wahl.