Herzinfarkt - Symptome bei Herzinfarkt

Schmerzen im BrustkorbEin Herzinfarkt stellt eine akute Notfallsituation dar. Die ersten Minuten sind von wesentlicher Bedeutung, ob der Betroffene den Herzinfarkt überlebt oder nicht. In rund 50 Prozent aller Fälle sterben Personen 15 Minuten später, nachdem sie einen Herzinfarkt erlitten haben. Der Herzinfarkt stellt eine der häufigsten Todesursachen dar, obwohl in den letzten Jahren die Zahl der Betroffenen deutlich zurückgegangen ist. Auch wenn der Herzinfarkt eine lebensbedrohliche Situation darstellt, bestehen dennoch gute Überlebenschancen, sofern sofort reagiert bzw. gehandelt wird.

Wer kann einen Herzinfarkt bekommen?

Es gibt keine Gründe, die direkte Herzinfarkt-Auslöser sind, jedoch wird der Herzinfarkt durch unterschiedliche Faktoren begünstigt. Desto mehr Risikofaktoren vorliegen, umso gefährdeter ist die Person, tatsächlich einen Herzinfarkt zu erleiden. Vor allem spielen die Ernährung (sehr fettreiche Kost) und Übergewicht eine wesentliche Rolle. Auch Bewegungsmangel, hohe Cholesterinwerte sowie Bluthochdruck sind begünstigende Faktoren. Natürlich spielen auch vermehrter Nikotinkonsum und Alkohol eine wesentliche Rolle. Auch das Geschlecht muss eine Berücksichtigung finden.

So wurde bereits festgestellt, dass Frauen ein deutlich geringeres Herzinfarkt-Risiko vor ihrer Menopause haben, da die weiblichen Östrogene eine Art Schutz bilden. Auch genetische Veranlagungen sind von hoher Bedeutung; vor allem dann, wenn bereits Herz-Kreislauf-Erkrankungen in der Familie bekannt sind. Selbst Diabetes mellitus kann das Risiko eines Herzinfarkts erhöhen. Ein weiterer Faktor ist natürlich das Alter. Ältere Personen leiden zunehmend an Arterienverkalkungen, welche in weiterer Folge den häufigsten Auslöser eines Herzinfarkts bilden.

Wie sind die Symptome, Anzeichen für einen Herzinfarkt?

Der Betroffene klagt über sehr starke und drückende Schmerzen in der Brust. Die Schmerzen strahlen des Weiteren in den linken Arm aus. Weitere Symptome sind Atemnot, Kaltschweißigkeit, flacher und schneller Puls, Blässe sowie Angstzustände. Jedoch können auch Herzrhythmusstörungen sowie Kieferschmerzen, Rückenschmerzen, Erbrechen oder Bauchschmerzen auftreten. In wenigen Fällen kann der Patient ohnmächtig werden. In der Medizin gibt es auch die "stummen Herzinfarkte". Der Betroffene hat sozusagen unbemerkt einen Herzinfarkt erlitten, der oftmals - zufällig im Rahmen einer Routine-Untersuchung - Jahre später mittels EKG (Elektrokardiogramm) festgestellt wird.

So finden Sie den richtigen Arzt für die Behandlung eines Herzinfarktes

Da ein Herzinfarkt eine Notsituation darstellt, wird zuerst ein Notarzt kontaktiert, welcher die Erstversorgung vornimmt und sodann den Patienten in das Spital überführt. Liegt ein Herzinfarkt vor, wird der Betroffene auf der Kardiologie behandelt. Nachbehandlungen sollten bei einem erfahrenen Kardiologen durchgeführt werden. Dabei kann der Betroffene einerseits dem Arzt des Krankenhauses vertrauen, der ihm mitunter das Leben gerettet hat, andererseits aber auch einen ordinierenden Kardiologen bzw. Internisten aufsuchen. Wichtig ist, dass die Vertrauensbasis zwischen dem Patienten und dem Mediziner stimmt.

Therapie und Behandlung eines Herzinfarktes

Das Ziel der Herzerkrankung bzw. Behandlung liegt darin, dass die verschlossenen Gefäße wieder geweitet werden, sodass der Herzmuskel wieder durchblutet werden kann. Wichtig ist, dass jener Vorgang innerhalb der ersten vier bis sechs Stunden erfolgt, sodass Schäden am Herzmuskel abgewendet werden können. Der Betroffene erhält Plasminogen-Aktivator rt-PA (auch als Thrombolyse bekannt), welches intravenös verabreicht wird. Des Weiteren werden auch blutverdünnende Medikamente wie etwa Aspirin oder Heparin verordnet.

Klassische Wirkstoffe, die während einer Behandlung verabreicht werden, sind Acetylsalicylsäure (etwa Aspirin) sowie Superaspirine (wirkt ähnlich wie Aspirin). Nitroglyzerin wird ebenfalls verordnet. Jener Wirkstoff soll dafür sorgen, dass die Herzmuskelzelle wieder genügend Sauerstoff aufnimmt; des Weiteren hilft auch Nitroglyzerin, etwaige Herzschmerzen (etwa bei Angina pectoris) zu lindern.
Mediziner verabreichen im Rahmen der Behandlung auch sogenannte Betablocker. Jene entlasten das Herz und sorgen dafür, dass es langsamer schlägt. So wird der Sauerstoffverbrauch reduziert, sodass etwaige Herzrhythmusstörungen verringert werden können. Auch Kalzium-Kanalblocker (wirken blutdrucksenkend), ACE-Hemmer (sorgen für eine Entlastung des Herzens) sowie harntreibende Medikamente (etwa Diuretika, welche den Körper von überschüssigen Salzen wie Flüssigkeiten befreien sollen) werden im Rahmen von Herzinfarkt-Behandlungen verabreicht.
Auch Statine spielen eine wesentliche Rolle. Durch die Einnahme von Statine ist es möglich, dass das "gute" HDL-Cholesterin steigt, wobei das "böse" LDL-Cholesterin sinkt. Personen, welche auf Grund ihrer Erkrankungen zu den Risikopatienten zählen (etwa Personen mit Bluthochdruck oder Diabetes mellitus), erhalten Statine im Regelfall bereits vorbeugend. Eine weitere Möglichkeit stellt die operative Methode dar. Dabei spricht der Mediziner von einem sogenannten Herzkatheter. Im Rahmen der Operation führt der Mediziner einen Ballon in die Gefäße ein, welcher sodann gedehnt wird. Die Dehnung des Ballons sorgt dafür, dass auch die Gefäße des Patienten wieder geweitet werden, sodass eine bessere Durchblutung möglich ist.
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