Was ist ein Schlaganfall?
Ein Schlaganfall, auch als Hirnschlag bezeichnet, ist eine Störung der Durchblutung im Bereich des Gehirns, welche plötzlich auftritt. Entscheidend ist eine sehr schnelle, möglichst umgehende Erstversorgung, um schwere Folgeschäden zu vermeiden. Ein Schlaganfall kann beispielsweise zu Lähmungen, Ausfällen der Sprache oder Taubheitsgefühlen führen.
Die Durchblutungsstörung im Gehirn, welche bei einem Schlaganfall auftritt, sorgt für eine Mangelversorgung der Hirnzellen. Ein zu geringes Maß an Sauerstoff und den erforderlichen Mineralien löst ein Zellsterben im Gehirn aus. Aus diesem Grund ist eine schnelle Versorgung wichtig, um das Absterben von Zellen möglichst frühzeitig zu unterbinden. So lassen sich die anfänglichen Begleiterscheinungen, wie Sprach- oder Gehstörungen, im Anschluss besser und meist auch erfolgreich therapieren.
Bei einem Schlaganfall wird zwischen zwei verschiedenen Varianten unterschieden: Hämorrhagischer und Ischämischer Apoplex. Die meisten Schlaganfälle sind ischämischer Art und nur in etwa 15 Prozent der Fälle liegt ein hämorrhagischer Schlaganfall vor.
Apoplex – durch was kann ein Schlaganfall ausgelöst werden?
Wie bereits erwähnt ist die mangelnde Durchblutung des Gehirns eine der Hauptursachen für einen Schlaganfall. In diesem Fall spricht man von einem ischämischen Apoplex, während ein hämorrhagischer Schlaganfall durch eine Blutung im Gehirn ausgelöst wird. Die mangelnde Durchblutung kann verschiedene Ursachen haben. Schuld kann beispielsweise ein Thrombus in einem Hirngefäß sein, sodass sich ein Blutgerinnsel bildet.
Eine weitere Ursache für eine Minderdurchblutung kann eine Arteriosklerose, also ein Gefäßverschleiß sein. Die wichtigen Gefäße, welche für die Versorgung des Gehirns zuständig sind, können mit der Zeit verkalken. Es kommt zur Verengung und im schlimmsten Fall ist das Gefäß überhaupt nicht mehr durchlässig.
Ein hämorrhagischer Apoplex wird durch eine Hirnblutung ausgelöst, die verschiedene Ursachen haben kann. Dazu zählen beispielsweise Hypertonie, angeborene Aneurysmen und die jahrelange Einnahme von Drogen. Auch eine Blutung zwischen den Hirnhäuten ist denkbar, die meist mit einer genetisch bedingten Missbildung der Gefäße zusammenhängt.
Wie sehen die Symptome bei einem Schlaganfall aus?
Neurologische Ausfallerscheinungen sind die typischen Anzeichen, welche auf einen Apoplex hindeuten können. Plötzlich auftretende Lähmungen in den Gliedmaßen, die sich auch nur auf eine Seite beschränken können, oder Taubheitsgefühle in Armen und Beinen sind Symptome für einen Schlaganfall. Je nachdem, auf welche Seite sich die Symptome konzentrieren, weist dies auf die genaue Art des Schlaganfalls hin.
Lähmungen in der linken Seite deuten auf einen Apoplex hin, der sich auf die rechte Hirnhälfte beschränkt. Bei beidseitig auftretenden Lähmungserscheinungen handelt es sich um eine sogenannte Basilaris-Thrombose. Weitere Anzeichen für einen Schlaganfall können sein:
- Sehstörungen oder kompletter Verlust des Sehvermögens
- Sprachstörungen
- Schwindelgefühle
- starke Kopfschmerzen
Bei beiden Formen, also dem hämorrhagischen und dem ischämischen Hirnschlag, können alle genannten Symptome auftreten.
Wie kann ein Schlaganfall diagnostiziert werden?
Eine schnelle Hilfe, was auch die Diagnose bei einem Apoplex angeht, ist wichtig. Bei Verdacht auf Schlaganfall wird nicht nur auf Taubheitsgefühle, Lähmungen oder Sprachstörungen untersucht. Auch Bluthochdruck oder die Herzfrequenz können auf einen Hirnschlag hindeuten. Im Anschluss folgen eine Reihe an neurologischen Tests, wie etwa die Überprüfung der Koordinationsfähigkeit und der Reflexe.
Zur Diagnose bei Verdacht auf einen Schlaganfall zählen auch eine CT-Untersuchung in Kombination mit der Darstellung von Gefäßen und ein MRT. In manchen Fällen sind noch weitere Untersuchungen notwendig, wie etwa eine Angiografie oder eine Duplex-Sonografie.
Wie sieht die Therapie bei einem Hirnschlag aus?
In der Regel erfolgt die umgehende Behandlung von Schlaganfällen in einer Spezialabteilung, der sogenannten Stroke Unit. Dort wird die adäquate Behandlung durchgeführt, welche zur Art des Apoplexs passt. Dies kann beispielsweise eine Lyse-Therapie sein, eine Infusionstherapie mit einem speziellen Wirkstoff.
So sollen eventuell vorhandene Blutgerinnsel abgebaut werden. Weitere, mögliche Behandlungen sind Thrombolyse oder Thrombektomie. Im Anschluss an die erfolgreiche Therapie erfolgt in den meisten Fällen eine stationäre Unterbringung in einer Reha-Einrichtung, wo eine Kombination aus Physio- und Ergotherapie sowie Logopädie durchgeführt wird.