MMR-Impfung – ein wirksamer Schutz gegen Masern, Mumps und Röteln
Masern zählen zu den typischen Kinderkrankheiten, die allerdings durch eine MMR-Impfung vermieden werden können. Diese Impfung, die bereits im 12. Lebensmonat erfolgt, stellt einen wirksamen Schutz gegen Masern, Mumps und Röteln dar. Diese drei Infektionskrankheiten gelten als sehr ansteckend und können auch zu Folgeschäden führen.Dazu zählen etwa Lungen- oder Hirnhautentzündungen. Mumps im Kindesalter kann in späteren Jahren auch zur Unfruchtbarkeit bei Männern führen.
Die MMR-Impfung ist eine Kombinationsimpfung, die entweder subkutan oder in den Muskel gespritzt werden kann. Vor Vollendung des zweiten Lebensjahres muss dann die zweite Impfung bei Kindern erfolgen, um weiterhin einen umfassenden Impfschutz gewährleisten zu können. Bereits nach der ersten Impfung mit 12 Monaten haben die meisten geimpften Kinder zwischen 85 und 95 Prozent an Antikörper gegen die genannten Infektionskrankheiten gebildet. Die zweite Impfung sorgt dann für einen Impfschutz von 100 Prozent, der nicht noch einmal erneuert werden muss.
MMR-Impfungen – was passiert eigentlich im Körper?
In dieser Art von Kinderimpfung sind lebende, aber sehr schwache Masern-, Mumps- und Rötelnviren enthalten. Entscheidend ist, dass die abgeschwächten Viren nicht in der Lage sind, eine wirkliche Infektion im Körper auszulösen. Stattdessen wird das Immunsystem des Körpers dazu angeregt, spezielle Abwehrstoffe, die sogenannten Antikörper, zu bilden. Ein Großteil dieser Antikörper wird im Körper gespeichert, sodass der Impfschutz bei einer MMR-Impfung grundsätzlich ein Leben lang bestehen bleibt.
Sollte es dann irgendwann im Laufe des Lebens dazu kommen, dass der Körper mit Masern-, Mumps- oder Rötelnviren in Berührung kommt, so werden neue Antikörper in ausreichender Zahl produziert. Auf diese Weise können die Erreger effektiv bekämpft werden.
Impfung bei Kindern – welche Nebenwirkungen können auftreten?
Gerade nach einer MMR-Impfung können im Bereich der Injektionsstelle Rötungen und schmerzhafte Schwellungen auftreten. Diese sind relativ häufig, klingen aber nach einigen Tagen von alleine ab. Sie können die Injektionsstelle auch regelmäßig kühlen, um den Abschwellungsprozess zu beschleunigen.
Ermüdungserscheinungen, Kopfweh oder leichte Gelenkschmerzen können in den ersten Tagen nach dieser Kinderimpfung ebenfalls auftreten, stellen aber keinen Grund zur Besorgnis. Sehr selten kommt es zu einem Hautausschlag, der entfernt an die Masern erinnert. Sofern die Beschwerden nach etwa drei Tagen verschwinden, besteht kein Anlass zu einem erneuten Kinderarztbesuch.
Gibt es Gründe, die gegen eine MMR-Impfung bei Kindern sprechen?
Es gibt einige Faktoren, die eine MMR-Impfung ausschließen können. Dies gilt beispielsweise bei akuten, fiebrigen Erkrankungen, die zum Zeitpunkt der Impfung bestehen. In diesem Fall kann die Impfung rund zwei Wochen nach vollständiger Genesung beim Kind nachgeholt werden.
Eine genetisch bedingte oder auch erworbene Immunschwäche ist ebenfalls ein Ausschlussgrund für eine MMR-Impfung. Eine bekannte Allergie oder Unverträglichkeit gegen bestimmte Wirkstoffe spricht ebenfalls gegen eine Impfung beim Kind.
Wer zahlt die MMR-Impfung bei Kindern?
Im Normalfall zahlen die gesetzlichen und privaten Krankenkasse eine MMR-Impfung bei Kindern. Die STIKO gibt die Empfehlung für eine MMR-Impfung bei Kleinkindern zwischen 11 und 14 Monaten, sodass die Impfung bei Kindern zum Leistungskatalog der Krankenkassen zählt.