Bauchspeicheldrüsenkrebs – was bedeutet das eigentlich?
Pankreaskarzinom, so wird Bauch-speicheldrüsenkrebs auch bezeichnet. Es handelt sich um eine Veränderung des Gewebes im Bereich der Bauch-speicheldrüse, die relativ selten auftritt. Gerade im Anfangsstadium wird Bauchspeicheldrüsenkrebs oft nicht bemerkt und verläuft symptomlos. Erst in einem späteren Stadium zeigen sich Beschwerden, die aber auch durch andere Krankheiten ausgelöst werden können.
Meist entsteht das Pankreaskarzinom direkt am sogenannten Pankreaskopf. In der Folge kommt es auch zu Beeinträchtigungen der Gallenfunktion. Je nach Lage des Tumors können auch Rückenschmerzen auftreten. Wichtig ist, dass Bauchspeicheldrüsenkrebs möglichst früh entdeckt wird. So steigen auch die Heilungschancen und das Risiko für die Bildung von Metastasen wird gesenkt.
Es stehen zahlreiche Behandlungsmethoden zur Verfügung, die sich nach Stadium und Größe des Tumors richten. Ob Operation, Strahlentherapie oder Chemotherapie, oft ist auch eine Kombination aus verschiedenen Verfahren möglich.
Bauchspeicheldrüsenkrebs – was ist die Aufgabe der Bauchspeichel- drüse?
Die Bauchspeicheldrüse, medizinisch auch als Pankreas bezeichnet, übernimmt wichtige Stoffwechselfunktionen. Sie produziert Hormone, welche für die Regulation des Blutzuckerspiegels gebraucht werden (Insulin). Gleichzeitig übernimmt die Bauchspeicheldrüse aber noch eine weitere Funktion im menschlichen Organismus. Sie produziert spezielle Verdauungssäfte, welche im Darm gebraucht werden.
Sie wird von Magen und Milz umgeben, auch der Zwölffingerdarm grenzt an die Bauchspeicheldrüse an. Vergleicht man sie mit anderen Organen, so ist sie relativ klein. Die Bauchspeicheldrüse bei Erwachsenen kann maximal bis zu 20 Zentimeter lang sein und wiegt etwa 80 bis 100 Gramm. Aufgebaut ist sie aus Pankreaskopf, Pankreaskörper und dem sogenannten Pankreasschwanz.
Welche Ursachen können Bauchspeicheldrüsenkrebs auslösen?
Es gibt verschiedene Auslöser, die einen Bauchspeicheldrüsenkrebs bedingen können. Rauchen wird als Hauptrisikofaktor angesehen, doch auch Übergewicht oder ein übermäßiger Genuss von Alkohol können zu einem Pankreaskarzinom führen. Studien haben gezeigt, dass eine familiäre Vorbelastung zu einem erhöhten Risiko führt, an Bauchspeicheldrüsenkrebs zu erkranken. Weitere Ursachen für ein Pankreaskarzinom:
- chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis)
- Polypen im Bereich des Magen-Darm-Trakts
- Diabetes (Typ II)
Es gibt noch andere Faktoren, die mit der Entstehung von Bauchspeicheldrüsenkrebs in Verbindung gebracht werden. Dies gilt beispielsweise für einen erhöhten Konsum von Fleisch oder negativen Umwelteinflüssen. Allerdings konnte die Bedeutung dieser Faktoren im Zusammenhang mit einem Pankreaskarzinom noch nicht eindeutig geklärt werden.
Wie sehen die Symptome bei einem Pankreaskarzinom aus?
Die Symptome, die sich im fortgeschrittenen Stadium zeigen, können ganz unterschiedlich ausfallen. Meist treten plötzlich Schmerzen im Bereich des Oberbauchs auf, die sich bis in den Rücken ausbreiten können. Auch Störungen der Verdauungsfunktionen, die scheinbar völlig grundlos auftreten, können Anzeichen für ein Pankreaskarzinom sein. Diese Symptome können auch auf Bauchspeicheldrüsenkrebs hindeuten:
- unklarer Gewichtsverlust
- Übelkeit und Appetitverlust
- Vergrößerung der Gallenblase
Sollte der Tumor die Arbeit der Gallenblase beeinträchtigen, entsteht meist eine Gelbsucht. Diese zeigt sich in einer Gelbfärbung der Augen und der Haut.
Wie wird Bauchspeicheldrüsenkrebs diagnostiziert?
Zu Anfang erfolgt eine ausführliche Anamnese, bei der auch auf bestehende Vorerkrankungen oder Krebserkrankungen in der Familie eingegangen werden kann. Bei einem Verdacht auf Bauchspeicheldrüsenkrebs können weitere Untersuchungen angeschlossen werden. Ziel ist es, den Tumor zu lokalisieren und dessen Ausmaße zu bestimmen. Zur Diagnose kommen folgende Verfahren infrage:
- Ultraschalluntersuchung
- Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT)
- Biopsie
- endoskopische Sonographie
Auch eine Bauchspiegelung kann zu Diagnosezwecken bei Bauchspeicheldrüsenkrebs genutzt werden.
Bauchspeicheldrüsenkrebs – wie sieht die Therapie aus?
Grundsätzlich können drei Behandlungsmethoden durchgeführt werden: Operative Entfernung des Tumors, Bestrahlung und Chemotherapie. Gerade im Frühstadium lässt sich ein Pankreaskarzinom sehr gut operativ entfernen, was die Heilungschancen deutlich erhöht. In der Regel wird nach einer Operation eine Chemotherapie angeschlossen.
Sollte es bereits zu Bildung von Metastasen gekommen sein, so wird meist nicht operativ. Dann ist eine andere Form der Therapie notwendig, beispielsweise eine Kombination aus Chemotherapie und Bestrahlung. Ziel ist es, für einen möglichst langen Zeitraum die Lebensqualität zu sichern.