Brustrekonstruktion - unterschiedliche OP - Techniken

Eine Brustrekonstruktion kann auf zweierlei Arten erfolgen. Zum einen ist es möglich, eine oder beide Brüste mit körpereigenem Gewebe zu rekonstruieren. Das erforderliche Gewebe wird beispielsweise aus dem Unterbauch entnommen. Bei der Rekonstruktion der Brust durch körpereigenes Gewebe ist eine verstärkte Narbenbildung zu beobachten. Ein weiterer Nachteil dieser Methode ist eine relativ lange Operationsdauer.

Diese beiden Nachteile können durch das vorherige Erstellen eines Ultraschallbildes der Bauchdecke verringert werden. Mit diesem kann der Operateur bereits im Vorfeld feststellen, wo die Blutgefäße im Bauch verlaufen, so dass er zielsicher und ohne weitere Verletzungen des Gewebes und der Gefäße das Unterhautfettgewebe herauslösen kann.

Auch der Einsatz von körperfremden Implantaten ist möglich. In diesem Fall kann die rechtzeitige Dehnung des entsprechenden Gewebes durch einen Expander erforderlich sein, damit das Implantat später an der entsprechenden Stelle Platz findet. Nach etwa 10 - 15 Jahren sollte das Implantat erneuert werden. Bei beiden Methoden - die übrigens auch kombiniert werden können - ist das Ziel der Behandlung, die Brust so zu rekonstruieren, das Ergebnis so echt wie möglich aussieht.

Der Zeitpunkt für die Brustrekonstruktion kann variieren. Zum einen ist die sofortige Brustrekonstruktion in derselben Operation, in die die Entfernung des Tumors vorgenommen wird, möglich. Medizinische oder persönliche Gründe können jedoch auch eine verzögerte Brustrekonstruktion indizieren, welche erst nach dem Abschluss der Krebsbehandlung eingeleitet wird. So muss eine Chemotherapie bereits abgeschlossen sein, bevor die Chirurgen eine Brustrekonstruktion vornehmen.

In einem Beratungsgespräch mit einem Arzt, der Erfahrung in der Brustrekonstruktion mitbringt, erhält jede Patientin einen individuellen Befund, der auf ihre eigenen Wünsche und Bedürfnisse eingeht. So kann die jeweils passende Technik zur Brustrekonstruktion ermittelt werden, die das beste Ergebnis bei den geringsten Risiken sichert.

Brustrekonstruktion - wie ist der Ablauf?

Die Behandlungsdauer einer Brustrekonstruktion zieht sich über einen längeren Zeitraum hin. Insgesamt muss mit einem Zeitraum von etwa zwölf Monaten und mehreren Operationen gerechnet werden. Die operative Behandlung schließt sich einer ausführlichen Beratung an, bei der die Patientin durch den Arzt von den Risiken der Behandlung informiert wird. Nachdem die Brustrekonstruktion erfolgt ist, wird in einem zweiten Schritt auch der Warzenhof und die Brustwarze chirurgisch ersetzt. Möglicherweise ist ein erneuter operativer Eingriff nötig, um Nachkorrekturen durchzuführen, oder die Symmetrie der Brüste erneut zu korrigieren.

Eine Brustrekonstruktion findet unter einer Vollnarkose statt. Es schließt sich ein stationärer Klinikaufenthalt an. Etwa vier Wochen nach der ersten Operation sind die gröbsten Wunden, die aus der Operation resultieren, abgeheilt.

Wer kann sich einer Brustrekonstruktion unterziehen?

Bei der Behandlung einer Brustkrebs-Erkrankung muss gelegentlich eine oder beide Brüste abgenommen werden. Auch die Entfernung eines Tumors durch eine brusterhaltene Operation kann das Aussehen der Brust beeinträchtigen oder ihr Volumen verkleinern. Was für Außenstehende möglicherweise eher wie ein kosmetisches Problem wirkt, belastet die Patientinnen, nimmt ihnen ihr Selbstvertrauen und gibt ihnen häufig das Gefühl, unweiblich zu sein.

Das Ziel einer Brustrekonstruktion ist dementsprechend, den betroffenen Frauen nach der überstandenen schweren Brustkrebserkrankung die Reintegration in den Alltag zu erleichtern, in dem das Volumen sowie die Konsistenz der Brust rekonstruiert wird. Es kommt jedoch nicht für jede Patientin eine Brustrekonstruktion in Frage; wer an Vorerkrankungen wie Diabetes, Herzproblemen oder Gefäßerkrankungen leidet, für den kommt aufgrund der körperlichen Belastungen durch eine Operation möglicherweise die Brustrekonstruktion nicht in Frage. Dies gilt auch für Raucherinnen. Nach einer Brustrekonstruktion kann es verstärkt zu Infektionen oder Blutungen kommen. Eine erhöhte Rückfallgefahr, was Brustkrebs betrifft, besteht allerdings nicht.

Brustrekonstruktion - So finden Sie den richtigen Arzt

Die Wiederherstellung ihrer Brust versorgt die Patientinnen mit neuem Selbstbewusstsein und gibt ihnen Kraft. Die Kosten einer Brustrekonstruktion übernimmt die Krankenkasse. Wer die Entscheidung getroffen hat, eine Brustrekonstruktion vornehmen zu lassen, der sollte auf die Wahl eines geeigneten Arztes großen Wert legen. Bei der Auswahl des Chirurgen sollten die Patientinnen einen erfahrenen Arzt zu Rate ziehen, der sich auf die Brustrekonstruktion spezialisiert hat und bereits über Operationserfahrung verfügt.

Die Titel "Facharzt für rekonstruktive Chirurgie" oder "Facharzt für plastische Chirurgie" verweisen auf eine spezialisierte Ausbildung eines Arztes. Einen solchen Arzt findet man beispielsweise in zertifizierten Brustzentren. In die Strukturen einer solchen Klinik eingebunden, kann die Brustrekonstruktion durch die Zusammenarbeit von erfahrenen Operateuren und Ärzten für die Patientin unkompliziert und sicher verlaufen. Aber auch Fachärzte, die selbstständig tätig sind und ihre eigene Praxis besitzen, sollten bei der Auswahl des Arztes in Erwägung gezogen werden. Die Anzahl der durch den Arzt bereits durchgeführten Operationen verweist auf die Erfahrung, die dieser Chirurg auf dem Gebiet vorweisen kann.

Eine professionelle Beratung durch den Arzt erkennen die Patientinnen daran, dass die medizinische Beratung neutral erfolgt. Ein seriöser Arzt verschweigt den Betroffenen nicht, dass eine Brustrekonstruktion eine aufwendige Operation voraussetzt, die auch Risiken haben kann. Ein erfahrener plastischer Chirurg kann seine Patientinnen mit einer realistischen Prognose über das Ergebnis der Operation ausführlich und kompetent informieren, und wiegt sie nicht in falschen Versprechungen und unrealistischen Hoffnungen. Er berücksichtigt die individuelle Krankengeschichte seiner Patientinnen und erstellt davon ausgehend einen Behandlungsplan, der das bestmöglichste Ergebnis beim geringsten Risiko verspricht.

 

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