Darmkrebs - allgemeine Informationen zum Thema
Darmkrebs macht sich normalerweise erst nach einiger Zeit bemerkbar. Die Tumorzellen entwickeln sich über eine längere Episode hinweg. Dabei gehören die Beschwerden zu den häufigsten im Rahmen von generellen Krebserkrankungen. Betroffen sind vor allem Mast- und Dickdarm. Handelt es sich um eine Erkrankung des Mastdarms, so wird von einem Rektumkarzinom gesprochen.
Bei Tumoren im Bereich des Dickdarms leiden Patienten unter einem Kolonkarzinom. Bösartige Veränderungen von Dünndarm und After sind ebenfalls möglich. Sie treten jedoch verhältnismäßig nur selten auf.
In den meisten Fällen folgt Darmkrebs auf bestehende Polypen, deren Gewebe sich im Laufe der Zeit verändert. Männer und Frauen sind gleichermaßen von Darmkrebs betroffen, das durchschnittliche Alter bei der Diagnose liegt bei 55 Jahren. Im Gegensatz zu anderen Krebserkrankungen verläuft die des Darms nur sehr langsam. Dementsprechend kann eine frühzeitige Diagnose dabei helfen, die Gesundheit vollkommen wiederherzustellen. Je später der Krebs festgestellt wird, desto schlechter fällt auch die Prognose aus.
Weil das Darmkrebsrisiko mit steigendem Alter zunimmt, übernehmen die meisten Krankenkassen ab einem bestimmten Zeitpunkt eine regelmäßige Darmkrebsvorsorgeuntersuchung. Auf diese Weise soll gewährleistet werden, dass der eventuelle Tumor rechtzeitig erkannt wird. Eine Vorsorgeuntersuchung ist insbesondere von Bedeutung, weil eine Krebserkrankung im Bereich des Darms nur selten eindeutig zuweisbare Frühsymptome verursacht.
Welche Risikofaktoren stehen für eine Darmkrebserkrankung?
Die Ursachen für eine Darmkrebserkrankung sind noch nicht vollkommen erforscht. Bei einem kolorektalen Karzinom können meistens die Zellen der Schleimhaut des Dickdarms für die Beschwerden verantwortlich gemacht werden. Ein unkontrollierbares Zellwachstum führt zur Entstehung eines Tumors. Darmpolypen stellen ebenfalls einen möglichen Ausgangspunkt zur Entwicklung von Darmkrebs dar. Des Weiteren existieren bestimmte Risikofaktoren, die vermutlich einen Einfluss auf die Entstehung einer bösartigen Veränderung haben. Zu diesen gehört insbesondere ein steigendes Lebensalter. Studien haben ergeben, dass das Risiko bei Personen erhöht ist, in deren Familien bereits einige Fälle einer solchen Erkrankung aufgetaucht sind.
Des Weiteren spielen individuelle Begebenheiten und Lebensgewohnheiten eine Rolle. So kann eine fettreiche Ernährung mit vielen tierischen Proteinen (wie zum Beispiel aus Fleisch- und Milchprodukten) die Entwicklung eines Darmtumors fördern. Dies gilt insbesondere in der gleichzeitigen Kombination mit einem geringen Konsum an Obst und Gemüse. Rauchen, Bewegungsmangel und Alkohol sowie chronisch-entzündliche Darmerkrankungen stellen eine weitere erhöhte Gefahr dar.
Darmkrebserkrankung - Was sind die typischen Symptome?
Zunächst verspüren die meisten Patienten in den Anfangsstadien der Krankheit keine Beschwerden, die auf einen Tumor hindeuten. So kann der Krebs bereits einige Jahre existieren, bevor er erstmalig durch eine eingeschränkte Gesundheit wahrgenommen wird. Bei einer bösartigen Veränderung des Darmgewebes wird der Stuhl durch Blut begleitet, es kommt zu anhaltenden Darmkrämpfen, übelriechendem Stuhl oder veränderten Stuhlgewohnheiten. So kann sich die Konsistenz fortlaufend ändern, Durchfall und Verstopfungen eintreten.
Betroffene empfinden oft eine starke Müdigkeit, Antriebslosigkeit und unerklärliche Gewichtsabnahme. Einige Patienten leiden vermehrt unter Blähungen, Darmgeräuschen, tastbaren Verhärtungen und geschwollenen Lymphknoten. Dabei muss das Eintreten dieser Symptome nicht zwingend auf eine Krebserkrankung hinweisen. Insbesondere bevor lokale Beschwerden hinzutreten, gelten die Symptome oft als unspezifisch und können nicht immer direkt der Ursache zugeordnet werden.
Wie wird Darmkrebs diagnostiziert?
Liegt der Verdacht von Darmkrebs vor, wird eine Darmspieglung angeordnet. Das Endoskop ist mit einer Kamera ausgestattet und kann das Innerste des Organs offenbaren. Auf diese Weise bleiben Veränderungen normalerweise nicht verborgen. Zuvor tasten Ärzte oft den Bauchraum ab, prüfen ob im Stuhl Blut vorkommt und fertigen ein MRT an. Mittlerweile existieren zahlreiche zuverlässige Methoden, um die Existenz eines Tumors zu verifizieren. Vor der körperlichen Untersuchung steht jedoch zunächst ein ausführliches Gespräch, in dem die Krankengeschichte sowie bestehende Risikofaktoren offenbart werden sollten.
Wie verläuft eine Darmkrebs-Therapie?
Konnten die Beschwerden einwandfrei auf einen Tumor zurückgeführt werden, ist schnelles Handeln gefragt. Abhängig vom Stadium ist auch die Behandlung. Befindet sich der Tumor an seinem Anfang, kann er oft durch eine Operation vollkommen entfernt werden. Der chirurgische Eingriff stellt generell die wichtigste Behandlungsmethode dar. Neben der Entfernung des veränderten Gewebes werden ebenfalls umliegende Regionen nach unerwünschtem Zellwachstum untersucht. Ziel einer Operation ist es immer, das betroffene Gewebe möglichst gänzlich zu entnehmen. Des Weiteren wird eine Chemotherapie angewendet.
Hier erhalten die Patienten bestimmte Medikamente, welche die Krebszellen vernichten sollen. So lassen sich nach einer Operation verbliebene Zellen abtöten oder eine verbesserte Ausgangslage gestalten, damit eine Operation stattfinden kann. Eine dritte Möglichkeit der Chemotherapie ist die Verlangsamung des Krankheitsprozesses. Im letzten Fall besteht keine Heilungschance mehr, es handelt sich um eine Aufschiebung des Krankheitsverlaufs.
Was muss bei der Nachsorge beachtet werden?
Die Tumornachsorge tritt nach einer erfolgreichen Behandlung ein. Ihre Ziele sind es, einen möglichen Rückfall schnell zu erkennen, die Konsequenzen aus Darmkrebs und Therapie zu lindern sowie psychische und soziale Probleme zu beheben. Gleichzeitig soll sie bei der Eingliederung in Gesellschaft und Beruf unterstützend wirken. Rückfälle können nicht vollkommen ausgeschlossen werden, dementsprechend sollten die Termine zur Nachsorge bewusst wahrgenommen werden.
Wie lange die Nachsorge anhält, hängt von der Ausgangssituation ab. Die meisten Rückfälle machen sich jedoch innerhalb der nächsten 2 Jahre nach Abschluss der Behandlung bemerkbar. Sind fünf Jahre ohne Auffälligkeiten vergangen, endet die Nachsorge in Bezug auf Rückfälle normalerweise. Generell sollte die Nachsorge mit dem behandelndem Onkologen abgesprochen und auf die individuellen Begebenheiten angepasst werden.
Wie kann der Entstehung von Darmkrebs vorgebeugt werden?
Die wichtigste Vorbeugung sind präventive Untersuchungen. So sollten die Leistungen der Krankenkassen wahrgenommen und ab einem gewissen Alter regelmäßige Darmspiegelungen vorgenommen werden. Fallen im Rahmen einer solchen Maßnahme Polypen auf, können diese direkt entfernt werden. Des Weiteren eignen sich regelmäßige Hämoccult-Tests. Auf persönlicher Ebene kann eine Ernährungsumstellung helfen. Tierische Produkte sollten häufig durch pflanzliche ersetzt und viel Bewegung in den Alltag integriert werden. Treten spezifische Anzeichen auf, die für eine Darmkrebserkrankung sprechen könnten, ist es wichtig, zügig einen Arzt zu konsultieren.