Sie leiden unter einem Knorpelschaden am Knie?

Knie schmerzenKnorpelschichten an den Gelenken sorgen dafür, dass diese flexibel bleiben und reibungslos funktionieren. In Folge von Unfällen oder Sportverletzungen kann es aber zu einem Knorpelschaden am Knie kommen. Dieser hat nichts mit der altersbedingten Verschleißerscheinung im Bereich der Kniegelenke zu tun, die allgemein als Arthrose bezeichnet wird.

Neben Unfällen oder Verletzungen können auch Fehlstellungen der Beine zu einem Knorpelschaden am Knie führen. Eine Schädigung des Knorpels muss in jedem Fall behandelt werden. Die Knorpelschicht ist nicht in der Lage, sich alleine zu regenerieren. Unbehandelt kann ein Knorpelschaden am Knie zu einer schmerzhaften Einschränkung der Bewegungsfähigkeit führen und im weiteren Verlauf auch eine Arthrose begünstigen.

Was kann zu einem Knorpelschaden am Knie führen?

Vielfältige Ursachen können hinter einem Knorpelschaden am Knie stecken, wie etwa eine Verletzung oder ein Trauma bedingt durch einen Unfall. Dabei handelt es sich meist um eine punktuelle Schädigung, die durch eine immense Gewalteinwirkung von außen entstanden ist. Es kann sogar vorkommen, beispielsweise bei Prellungen oder Verdrehung, dass kleine Stücke des Knorpels herausgebrochen werden. Grundsätzlich wird ein Knorpelschaden am Knie in unterschiedliche Schweregrade eingeteilt:

Grad 1: Der Knorpel ist an einer Stelle erweicht, meist durch Fehlstellungen der Beine oder Gicht verursacht.

Grad 2: Die Knorpelschicht, im Speziellen die Oberfläche, ist aufgeraut und stellenweise können kleine Knorpelfetzen erkannt werden.

Grad 3: Die Risse in der Oberfläche reichen bis auf den darunter liegenden Knochen, was mit immensen Schmerzen verbunden ist.

Grad 4: Die komplette Knorpelschicht ist zerrieben und praktisch nicht mehr vorhanden. Der Knochen liegt an vielen Stellen völlig frei.

Welche Symptome gehen mit einem Knorpelschaden am Knie einher?

Bei Belastung oder Bewegung kann es bei einem Knorpelschaden im Bereich des Knies zu erheblichen Schmerzen führen. Auch Blockaden des Kniegelenks sind keine Seltenheit in diesem Zusammenhang. Bei einer fortgeschrittenen Knorpelschädigung kann die Funktion des Gelenkes erheblich eingeschränkt sein. Dies zeigt sich auch im Gangbild der Betroffenen und bei einer Nichtbehandlung kann es zusätzlich noch zur Verformung des Kniegelenks kommen.

Unter Umständen können Schwellungen im Gelenk beobachtet werden und eine Kraftminderung des Gelenks. Aufstehen, gerade nach einer längeren Ruhephase, fällt zunehmend schwerer. Die Lebensqualität der Patienten mit Knorpelschaden am Knie sinkt und es treten meist auch erhebliche Bewegungseinschränkungen im Alltag auf.

Wie wird ein Knorpelschaden am Knie diagnostiziert? Welche Verfahren kommen infrage?

Vor einer endgültigen Diagnose eines Knorpelschadens im Knie erfolgt ein ausführliches Beratungsgespräch, zusammen mit einer ersten Untersuchung. Dabei wird auch auf den Gang und das Bewegungsmaß des Patienten geschaut. Gleichzeitig wird nach der Krankengeschichte gefragt. Für eine aussagekräftige Diagnose eines Knorpelschadens im Bereich des Knies müssen Röntgenbilder gemacht werden, sofern keine aktuellen vorhanden sind. In einigen Fällen, beispielsweise um eventuelle begleitende Verletzungen auszuschließen, kann auch eine Magnetresonanztherapie (MRT) angebracht sein.

Auch eine Arthroskopie, eine Spiegelung des Kniegelenks, kann im Rahmen der Diagnostik durchgeführt werden. Im Rahmen der Gelenkspiegelung können bereits erste, minimal-invasive Eingriffe vorgenommen werden, falls dies erforderlich sein sollte.

Welche Therapieformen gibt es bei einer Knorpelschädigung am Kniegelenk?

Bei einem Knorpelschaden im frühen Stadium werden in der Regel konservative Therapiemethoden angewandt. Dazu zählt beispielsweise die medikamentöse Therapie, in deren Zuge meist auch Schmerzmittel zur Linderung der Beschwerden verordnet werden. Auch Physiotherapie kann dafür sorgen, dass die Beschwerden abklingen. Eine spezielle Trainingstherapie oder Injektionsverfahren können im Bereich der konservativen Therapien ebenfalls infrage kommen.

Sollten konservative Methoden nicht den gewünschten Erfolg bringen, beispielsweise bei einer weit fortgeschrittenen Knorpelschädigung am Knie, kann über eine Operation nachgedacht werden. Sehr gute Erfolge werden beispielsweise durch eine Knorpel-Zelltransplantation erzielt. Die Züchtung von körpereigenen Knorpelzellen erfolgt im Labor und diese gezüchteten Zellen werden im Zuge eines minimal-invasiven Eingriffs wieder eingesetzt. Durch diesen neuartigen, operativen Eingriff können Schmerzen reduziert, die Belastbarkeit des Gelenks wiederhergestellt und die Knorpelschicht wieder aufgebaut werden.

Auch eine Arthroskopie kann bei bestimmten Schweregraden der Knorpelschädigung helfen. Im Rahmen der Gelenkspiegelung können Teile des Knochens oder Knorpels beseitigt werden. Gleichzeitig ist es möglich, die Knorpelschicht zu glätten und das Kniegelenk zu reinigen. Meist wird nach einer OP das Tragen von speziellen Einlagen empfohlen, welche auch im Bereich der konservativen Behandlungsmethoden angewandt werden. Auf diese Weise werden Fehlstellungen und Gangfehler, die durch einen Knorpelschaden am Knie entstanden sind, behoben.

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