Blasenentzündung – Therapie, Behandlung mit Antibiotika
Eine Blasenentzündung, die in der medizinischen Fachsprache als akute Zystitis bezeichnet wird, kann sehr schmerzhaft sein. Die Ursache für das Brennen und die Schmerzen in der Harnröhre sind meist Bakterien, welche in die Harnwege gelangen konnten. In seltenen Fällen können auch Viren, Pilze oder Parasiten Auslöser für eine Blasenentzündung sein.
Trotz der Schmerzen und des häufigen Drangs, Wasser lassen zu müssen, ist eine Zystitis meist eine harmlose Erkrankung, die sich gut behandeln lässt. In den meisten Fällen sind Frauen von einer Blasenentzündung betroffen, doch es kann auch Männer treffen. In jedem Fall sollte medizinischer Rat eingeholt werden, um mögliche Komplikationen zu verhindern.
Wie funktioniert die Harnblase und für was wird sie gebraucht?
Vom Aufbau her gesehen handelt es sich bei der Harnblase um ein sogenanntes Hohlorgan, das sich im kleinen Becken befindet. Hauptaufgabe der Harnblase ist es, den Urin zu sammeln, welcher von den beiden Nieren produziert worden ist. Ist die Harnblase voll, wird der Urin über die Harnwege abgeführt.
Die Harnblase ist mit einer ganz speziellen Schleimhaut ausgelegt, die sich, bei Bedarf, stark ausdehnen kann. Das maximale Fassungsvermögen der Harnblase liegt, abhängig von der jeweiligen Körpergröße, zwischen 900 und 1.500 ml. In der Schleimhaut befinden sich spezielle Rezeptoren, welche sozusagen dem Körper signalisieren, dass die Blase entleert werden muss. Diese Rezeptoren lösen den Reiz meist schon bei einer nur halb gefüllten Blase aus.
Welche Ursachen bedingen eine Blasenentzündung?
Eine der häufigsten Ursachen für eine Bindehautentzündung sind Bakterien, die vom Darm aus irrtümlich in die Blase gelangt sind. Sie sind Teil der gesunden Darmflora des Menschen, können allerdings in anderen Bereichen des Körpers für Entzündungen sorgen. Meist gelangen diese Bakterien durch ein falsches Verhalten beim täglichen Toilettengang in die Blase.
Es gibt aber auch noch andere Auslöser, die sich hinter einer Blasenentzündung verbergen können. Dazu können etwa Staphylo- oder Streptokokken sowie Hefepilze gehören. Auch die Einnahme von bestimmten Medikamenten kann eine Infektion der Blase nach sich ziehen. Bei Männern sieht der Fall noch etwas anders aus. Es bleibt meist nicht bei einer Blasenentzündung. Häufig wird auch die Prostata in Mitleidenschaft gezogen, die sich ebenfalls entzündet. Dieser Prozess kann aber auch umgekehrt stattfinden. Eine bestehende Prostataentzündung kann der Auslöser für eine schmerzhafte Entzündung der Blase sein.
Blasenentzündung – wie sehen die typischen Symptome aus?
Brennen beim Toilettengang oder ein häufiger Harndrang sind typische Symptome, die auf eine Blasenentzündung hindeuten können. Zusätzlich können auch Schmerzen in der Region der Blase auftreten und es zeigt sich ein vermehrter Harndrang in der Nacht. Weitere typische Anzeichen für eine Blasenentzündung sind:
- nur geringe Mengen von Urin können abgegeben werden
- trüber Urin, der sehr unangenehm riecht
- starker Harndrang, der plötzlich auftritt
Die Symptome können ganz unterschiedlich ausfallen und werden von jedem Patienten anders empfunden. Es gibt Betroffene, welche die leichte Reizung der Blase als nicht störend empfinden. Andere halten die Schmerzen in der Blasengegend kaum aus.
Wie wird eine Blasenentzündung diagnostiziert?
Nicht jedes leichte Brennen oder Ziehen in der Blasenregion ist gleich ein Grund, um einen Urologen aufzusuchen. Sollten die Beschwerden allerdings schlimmer werden oder nicht nachlassen wollen, so ist der Gang zum Arzt absolut notwendig. Zu Beginn erfolgt eine gründliche Anamnese, um andere Faktoren bei einer Blasenentzündung ausschließen zu können. So kann bereits zu Anfang eine komplizierte Zystitis ausgeschlossen werden.
Sollte es notwendig sein, kann noch eine Untersuchung des Urins durchgeführt werden. Im Rahmen dieses Urintests können Bakterien, Viren und Co. in der Harnflüssigkeit nachgewiesen werden. Eine Blasenentzündung kann sich unter Umständen auch zu einer Nierenentzündung entwickeln. Sollte dieser Verdacht bestehen, wird die Harnblase noch mittels Ultraschall genauestens untersucht. Gegebenenfalls kann auch eine Spiegelung der Harnblase vorgenommen werden.
Wie kann eine Blasenentzündung behandelt werden?
Eine bakterielle Blasenentzündung lässt sich sehr gut mit einem Antibiotikum behandeln, das über mehrere Tage eingenommen werden muss. Je nach Schwere und Ausmaß der Zystitis wird das verschriebene Mittel für einen Zeitraum zwischen drei und zehn Tagen eingenommen. Zu den häufig verschriebenen Antibiotika zählen beispielsweise:
- Aminopenicilline
- Cotrimoxazol
- Nitrofurantoin
Sollte es sich dagegen um eine Blasenentzündung handeln, die durch Pilze verursacht worden ist, werden spezielle Antimykotika verordnet. Diese sollen den Pilz in der Blase abtöten.
Kann ich eine Blasenentzündung auch selber behandeln?
Sofern es sich um eine leichte Blasenentzündung handelt, die sich noch im Anfangsstadium befindet, kann eine Eigentherapie helfen. Wichtig ist es, dass Sie zwischen zwei bis drei Liter Flüssigkeit pro Tag zu sich nehmen. Am besten Wasser, aber auch ungesüßte Tees oder spezielle Nieren- und Blasentees können getrunken werden. Zusätzlich kann auch Cranberry-Saft helfen, denn den amerikanischen Beeren wird eine antibakterielle Wirkung zugeschrieben. Sitzbäder und Wärmflaschen können ebenfalls für Linderung bei einer Blasenentzündung sorgen.