Gebärmutterhalskrebs – bösartige Krebserkrankungen am Gebärmutterhals

Der Gebärmutterhalskrebs wird auch als Zervixkarzinom bezeichnet und zählt zu den häufigsten Krebserkrankungen bei Frauen. Vereinfacht gesagt ist ein Zervixkarzinom eine bösartige Veränderung des Gewebes im Bereich des Gebärmutterhalses.

Der Gebärmutterhals stellt die Verbindung zwischen Scheide und Gebärmutter dar. Das Ende des Gebärmutterhalses wird vom Muttermund gebildet. Der Gebärmutterhals stellt also, anatomisch gesehen, das untere Ende der Gebärmutter dar. Ausgekleidet ist der Gebärmutterhals mit einer sensiblen Schleimhaut, auf der sich leichter Zellveränderungen bilden können.

Besonders Frauen im mittleren Alter sind von Gebärmutterhalskrebs betroffen, wobei die ersten Vorstufen meist im Alter von 30 bis 40 Jahren auftreten. Aber auch im fortgeschrittenen Alter ist ein erhöhtes Risiko vorhanden, an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken.

Welche Auslöser können die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs bedingen?

Therapie bei GebärmutterhalskrebsEin ganz bestimmtes Virus, das sogenannte Humane Papillom-Virus (HPV), ist in den meisten Fällen für die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs verantwortlich. Es gibt mehr als 100 verschiedene Formen dieses Virus, wobei manche gefährlicher als andere sind. Die weniger aggressiven Varianten führen zur Bildung von Genitalwarzen. Die Übertragung von HPV erfolgt beim Sexualverkehr, wobei aber nicht jede Ansteckung gleich zu Gebärmutterhalskrebs führen muss. Risikofaktoren, welche die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs begünstigen können:

  • eine erhöhte Anzahl an Geschlechtspartnern
  • unzureichende Hygiene im Genitalbereich
  • chronisch geschwächtes Immunsystem

Auch viele Geburten können das Risiko, an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken, erhöhen.

Welche Symptome können sich bei Gebärmutterhalskrebs zeigen?

Im Anfangsstadium zeigt ein Zervixkarzinom kaum Symptome und entwickelt sich sozusagen unbemerkt. Unregelmäßige Blutungen können ein erstes Anzeichen für Gebärmutterhalskrebs sein, aber auch ein Indiz für andere Erkrankungen. Oft können auch sogenannte Kontaktblutungen unmittelbar nach dem Sexualverkehr auftreten. Weitere Anzeichen für Gebärmutterhalskrebs in fortgeschrittenem Stadium:

  • Blut im Urin
  • Schmerzen im unteren Rücken, die auch das Becken betreffen können
  • Bauchschmerzen, welche sogar die Tätigkeit des Darms beeinträchtigen

Wie wird Gebärmutterhalskrebs diagnostiziert?

Im Rahmen der jährlichen Vorsorgeuntersuchung beim Frauenarzt wird immer ein Abstrich vom Gebärmutterhals gemacht. Diese Zellprobe wird anschließend im Labor auf Zellveränderungen untersucht. Sollte sich zeigen, dass es veränderte Zellen gibt und sich der Verdacht auf Gebärmutterhalskrebs erhärten, werden weitere Untersuchungen angeschlossen:

  • Kolposkopie: Hierbei handelt es sich um eine spezielle Untersuchungsmethode der Scheide und des Zervix. Dabei kommt ein Mikroskop zum Einsatz, das die detaillierte Betrachtung von Scheide und Gebärmutterhals ermöglicht.
  • Biopsie
  • HPV-Test

Bei Verdacht auf Gebärmutterhalskrebs kann auch ein Ultraschall der Scheide gemacht werden.

Wie kann Gebärmutterhalskrebs therapiert werden?

Die Therapie richtet sich nach dem jeweiligen Stadium des Zervixkarzinoms. Bei ersten Zellveränderungen, die im Bereich des Gebärmutterhalses gefunden wurden, wird meist noch keine Therapie angeschlossen. Die sogenannten Dysplasien verschwinden in den meisten Fällen alleine. Sollten bereits kleine Tumore vorhanden sein, so können diese operativ entfernt werden. In einem fortgeschrittenen Stadium werden bei der Behandlung von Gebärmutterhalskrebs auch Chemotherapie und Bestrahlung eingesetzt.

Wie sehen die Prognosen bei Gebärmutterhalskrebs aus?

Die Heilungschancen bei Gebärmutterhalskrebs hängen davon ab, in welchem Stadium der Krebs entdeckt worden ist. In einem frühen Stadium sehen die Prognosen sehr gut aus. Wird das Zervixkarzinom dagegen sehr spät entdeckt, senkt das deutlich die Heilungschancen.

Ist es bereits zur Bildung von Metastasen gekommen, etwa in den angrenzenden Lymphknoten, verschlechtert das die Heilungschancen noch einmal erheblich. Daher sind die regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen beim Frauenarzt so wichtig, um ein Zervixkarzinom frühzeitig erkennen zu können.

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