Hörsturz - Symptome und Behandlungsmethoden

Die Diagnose "Hörsturz" wird gestellt, wenn beim Betroffenen eine häufig einseitige, schmerzfreie Hörstörung vorliegt, für die keine organische Ursache gefunden wird. Sie entwickelt sich meist binnen 24 Stunden und geht in manchen Fällen mit Schwindel- und Druckgefühl einher. Die Hörstörung kann von einer Verminderung der Hörfähigkeit bis zum kompletten Verlust gehen. Ein Tinnitus ist in 80 % der Fälle ein Vorbote des Hörsturzes, auch Druckgefühle im Ohr können im Vorhinein empfunden werden. Es wird vermutet, dass in vielen Fällen ein hoher Stresslevel die Ursache eines Hörsturzes ist. Bewiesen werden konnte dies bisher jedoch nicht. Auch Durchblutungsstörungen im Innenohr werden als eine mögliche Ursache diskutiert.

Welche Symptome gibt es bei einem Hörsturz?

Neben dem Verlust bzw. der Einschränkung der Hörfähigkeit auf einem Ohr, was den Hörsturz definiert, können in manchen Fällen Schwindelgefühle eine Begleiterscheinung darstellen. Nur in seltenen Fällen sind beide Ohren betroffen. Ungefähr die Hälfte der Betroffenen empfindet eine Taubheit bzw. verringerte Sensorik der Haut des betroffenen Ohres. Dies wird von ärztlicher Seite jedoch darauf zurückgeführt, dass die akustische "Bestätigung", wenn das Ohr berührt wird, dank des Hörverlustes fehlt. Die Taubheit der Haut wird sich sozusagen eingebildet, da das Fehlen der Geräusche zu einer Fehlinterpretation des Betroffenen führt.

Ungefähr 15 % der Betroffenen leiden während eines Hörsturzes zudem unter Doppelthören oder Geräuschempfindlichkeit, was eine zusätzliche psychische Belastung darstellt.

Meist geht der Hörsturz auch ohne Behandlung binnen weniger Tage wieder vollständig zurück. Ein rasches Aufsuchen eines Arztes ist trotzdem empfehlenswert, um organische Ursachen auszuschließen. Selbst wenn die Diagnose "Hörsturz" besteht, kann mit durchblutungsfördernden Mitteln eventuell eine Verbesserung erzielt werden.

Vorbeugung eines Hörsturzes - durch eine gesunde Lebensweise?

Da es keine zuverlässige Behandlung für einen Hörsturz gibt, ist die Vorbeugung, soweit möglich, von besonderer Wichtigkeit. Die Ursachen eines Hörsturzes sind nach wie vor nicht eindeutig geklärt. Als mögliche erschwerende Faktoren werden zum Beispiel Stress, Autoimmunerkrankungen, Übergewicht, das Rauchen und Diabetes mellitus diskutiert. Die Chance, Hörstürzen durch einen gesunden Lebensstil eventuell vorzubeugen, ist also gegeben. Eine gesunde Ernährung, die kein Kalorienplus entstehen lässt, ist nach Meinung einiger Experten in vielerlei Hinsicht von Vorteil. So soll ihnen zufolge nicht nur Übergewicht an sich, sondern auch ein Diabetes oder ein hoher Blutdruck die Wahrscheinlichkeit für einen Hörsturz erhöhen - beides Krankheitsbilder, deren Entstehung ihrerseits durch Übergewicht begünstigt werden kann.

Stress zu reduzieren ist leichter gesagt als getan. Was jedoch in jedermanns Möglichkeitsbereich liegt, ist ein aufmerksamer Umgang mit sich selbst. Auch in einer Leistungsgesellschaft kann manches an Stress eingespart werden - Grundvoraussetzung dafür ist jedoch die Erkenntnis, wann dies notwendig ist. Dafür sollten Warnzeichen wie zum Beispiel Erschöpfung, ein leichter Tinnitus oder innere Unruhe ernst genommen werden. Eine gesunde Ernährung und viel Bewegung steuern zum allgemeinen Wohlbefinden bei und wirken sich gleichzeitig günstig auf die Kalorienbilanz aus. Auch die Einstellung von Nikotinkonsum soll helfen können, das Risiko für einen Hörsturz zu verringern.

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