Alzheimer - Wie erkenne ich Symtome einer Erkrankung?

Als spezielle Form der Demenz stellt die Alzheimer-Krankheit eine hirnorganische Erkrankung dar. Dabei bewirkt ein in der Regel altersbedingt einsetzender Funktionsausfall von Nervenzellen und Nervenzellkontakten in einem fortschreitenden Prozess eine zunehmende Störung der Hirnleistungsfähigkeit. Im Rahmen eines Befundes sind spezielle Eiweißablagerungen feststellbar, wodurch die Sauerstoff- und Energieversorgung der Gehirnzellen reduziert wird.

Bei der nach dem deutschen Neurologen Alois Alzheimer benannten Erkrankung wird das Alltagsleben der Betroffenen im Krankheitsverlauf zunehmend eingeschränkt. Die individuell und unterschiedlich ausgeprägte Krankheit erfordert in den späteren Stadien je nach Beschwerdebild Hilfe und Unterstützung. Der sich als Folge der geschädigten Nervenzellen einstellende Hirnschrumpfungsprozess kann in diesen Phasen durch bildgebende Verfahren dargestellt werden. Die Störung der Informationsweitergabe durch das Gehirn wird hauptsächlich durch die Beeinträchtigung des Überträgerstoffs Acetylcholin verursacht. Zu den typischen Funktionsstörungen bei Alzheimer-Erkrankungen zählen insbesondere:

  • Störungen des Denk- und Urteilsvermögens
  • Persönlichkeitsveränderungen
  • Gedächtnis- und Orientierungsstörungen
  • Sprachstörungen
  • Stimmungsveränderungen
  • Antriebslosigkeit

Wer kann Alzheimer bekommen?

In den ganz überwiegenden Fällen bilden bei der Entstehung einer Alzheimer-Krankheit genetische Faktoren, altersbedingte Veränderungen des Gehirnzustands, die persönliche Lebensführung sowie Umwelteinflüsse in ihrer Gesamtwirkung die Ursache. Neben diesen klassischen Risikofaktoren können auch mögliche Vorerkrankungen des Gehirns eine Rolle spielen. Das Erkrankungsrisiko von Verwandten ersten Grades bezogen auf eine an Alzheimer erkrankte Person ist im Bevölkerungsdurchschnitt ungefähr vierfach erhöht. Für Verwandte zweiten Grades besteht ein zweifach erhöhtes Risiko.

Ein höheres Lebensalter sowie mehrere Alzheimer-Erkrankungen im engeren Verwandtschaftsbereich bedeuten einen weiteren Anstieg des Risikos. Dies gilt ebenso bei einer besonders frühen Erkrankung der verwandtschaftlichen Bezugsperson. Bedeutsam zur Verhinderung der Risikofaktoren für eine Alzheimer-Erkrankung sind auch eine ausreichende körperliche und geistige Aktivität sowie eine ausgewogene Ernährung, um oxidativen Stress und freie Radikale zu verhindern. Eine Erkrankung an Diabetes mellitus Typ 2 und ein dauerhaft überhöhter Blutdruck steigern ebenfalls das Erkrankungsrisiko aufgrund der schädlichen

Welche Symptome deuten auf ein e Alzheimer Erkrankung hin?

Vielfach zeigt sich im Alltag ein nachlassendes Erinnerungsvermögen. Wichtige Gegenstände werden verlegt und das Auffinden erfolgt nur noch zufällig und nicht als Ergebnis eingetretener Erinnerung. Dazu zählen häufig zum Beispiel Schlüssel, Brillen und Geldbörsen sowie abgelegte Bekleidungsgegenstände oder Regenschirme. Während des Sprechens treten zunehmend Probleme bei der Suche nach Wörtern auf und Erinnerungslücken nehmen zu. Namen und Telefonnummern geraten genauso in Vergessenheit wie Termine oder regelmäßige Verpflichtungen. Das einfache Rechnen oder die Wahl der Kleidung kann ungewohnte Schwierigkeiten mit sich bringen und den Beginn einer Alzheimer-Erkrankung indizieren.

Außerdem können auch auffällige ungewohnte Stimmungsschwankungen auf einen solchen Angangsverdacht hinweisen. Probleme bereitet auch immer stärker der Verlust der räumlichen und zeitlichen Orientierungsfähigkeit. Durch die Betroffenen werden diese Alltagsbeeinträchtigungen oftmals als stressbedingte Überlastung oder ein normales altersbedingtes Verhalten erklärt. Bei einer Häufung von Wiederholungsfällen und spätestens dann, wenn der Betroffene beispielsweise nicht mehr selbstständig in der Lage ist, zur Wohnung zurückzufinden, ist der Verdacht einer Alzheimer-Erkrankung naheliegend. Hier ist eine aufmerksame Beobachtung durch die im gleichen Haushalt lebenden Verwandten angezeigt.

So finden Sie den richtigen Arzt für die Behandlung einer Alzheimer Erkrankung

Im Verdachtsfall wird zur Feststellung einer Alzheimer-Erkrankung zunächst in der Regel der Hausarzt konsultiert. Die Beurteilung der vom Betroffenen angegebenen Veränderungen kann vom Hausarzt mit Blick auf die bisherige Einschätzung des Patienten am besten vorgenommen werden. Er kennt den Patienten und kann im Rahmen eines Gesprächs und unter Einsatz eines Standardfragebogens zusätzliche Erkenntnisse erhalten. Deuten die Verhaltensauffälligkeiten darauf hin, dass es sich dabei nicht um einen altersüblichen Leistungsverlust, sondern wahrscheinlich um krankhafte Störung handelt, bietet sich die Überweisung an einen Facharzt an. Die Alzheimer-Erkrankung ist zwar nicht heilbar, aber therapierbar.

Außerdem sollte in der weiteren Behandlung auch die Abgrenzung zu möglichen anderen Erkrankungen wie beispielsweise Depressionen erfolgen. Ein Facharzt für Neurologie und Psychiatrie sollte hierzu aufgesucht werden. Ein Facharzt für Gerontopsychiatrie ist auf die Feststellung und Behandlung psychischen Erkrankungen spezialisiert, die typischerweise altersbedingt auftreten. In zahlreichen Städten sind Gedächtnis-Ambulanzen oder Gedächtnis-Sprechstunden eingerichtet. Hier kann ebenfalls auf Spezialwissen zurückgegriffen werden, wenn es um die Frage von Diagnose und Therapie von Betroffenen mit Verdacht auf eine Alzheimer-Erkrankung geht. Informationen über entsprechende Anlaufstellen oder Fachärzte sind auch über die Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. zu erhalten.

Die Behandlungsmöglichkeiten bei einer Alzheimer-Erkrankung

Die Behandlung einer Alzheimer-Erkrankung ist darauf ausgerichtet, die zur Bewältigung des Alltags erforderlichen Fähigkeiten so lange wie möglich zu erhalten. Dabei soll die Lebens- und Versorgungssituation des Betroffen und auch der Angehörigen optimal unterstützt werden. Im Rahmen einer Behandlung stehen auch spezielle Medikamente zur Verfügung, die sich vorteilhaft im Sinne des angestrebten Therapieziels auswirken können. Sinnvoll sind in jedem Fall eine liebevolle Zuwendung, soziale Kontakte und eine situationsangemessene Animierung des Patienten zu geistigen und körperlichen Aktivitäten.

Die individuelle Berücksichtigung des Krankheitsverlaufes vor dem Hintergrund des vorherigen Verhaltens ist dabei von großer Bedeutung bei der Bewertung von Bedürfnissen und auffälligen Verhaltensweisen. Eine patientenfreundliche Umweltgestaltung kann ebenso einen positiven Einfluss auf das Wohlbefinden des Betroffenen haben. Bei allen Fragen, Aufgabenstellungen oder auftretenden Problemen ist eine zeitnahe partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen den betreuenden Angehörigen und dem behandelnden Arzt sehr wichtig. Dadurch sollen kontraproduktive Überforderungen beim Patienten und auch bei den Angehörigen möglichst vermieden werden. In fortgeschrittenem Krankheitsstadium können zur Pflege und Entlastung im Haushalt zusätzliche Unterstützungsleistungen durch professionelle Dienste organisiert werden.

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