Sie leiden unter einer Kniearthrose? Holen Sie sich Rat und Hilfe bei einem Orthopäden

KnieDer Knorpel im Kniegelenk kann im Laufe der Jahre verschleißen, sodass man schließlich von einer Arthrose im Knie spricht. Im medizinischen Fachjargon wird die Arthrose im Knie auch als Gonarthrose bezeichnet. Sie tritt keineswegs plötzlich auf, sondern entwickelt sich vielmehr schleichend. Eine Kniearthrose führt zu Schmerzen im Bereich des Knies, was meist zu einer Schonhaltung führt. Viele Betroffene machen den Fehler und schonen ihr Knie. Dies ist bei einer Arthrose im Knie allerdings kontraproduktiv, denn zu wenig Bewegung kann die Beschwerden nur weiter verstärken.

Eine Gonarthrose kann auf verschiedene Arten behandelt werden. Im Anfangsstadium kann eine konservative Therapie gute Ergebnisse erzielen. Bei fortgeschrittener Arthrose wird dagegen meist operiert. Eine frühzeitige Therapie kann den Betroffenen einen langen Leidensweg ersparen und die körperliche Aktivität erhalten.

Wie äußert sich eine Arthrose im Knie?

Ein Überblick über die häufigsten Symptome und deren Begleiterscheinungen:

Anlaufschmerz: Es ist schmerzhaft, eine Bewegung ohne Schmerzen auszuführen oder zu beginnen.

Belastungsschmerz: Bei großen Anstrengungen oder längeren Phasen der Belastung treten Schmerzen auf, etwa beim Treppensteigen oder bei Wanderungen.

Reibegeräusche: Knackende, knirschende Laute beim Laufen sind keine Seltenheit bei einer Gonarthrose.

Im Anfangsstadium einer Gonarthrose zeigen sich erste Schmerzen, die meist im Zuge der Belastung der Knie auftreten. Sachen, die Ihnen vorher leicht gefallen sind, wie etwa Treppensteigen oder ausgedehnte Spaziergänge, sind mit erheblichen Schmerzen verbunden. Außerdem sind die Kniegelenke in ihrer Beweglichkeit spürbar eingeschränkt.

Schreitet die Kniearthrose fort, so können auch längere Ruhezeiten zu einem Problem werden. Betroffenen fällt es zunehmend schwerer, sich aus dem Sessel oder vom Sofa zu erheben. Erst nach einer kurzen Streck- und Dehnphase sind die Knie einsatzbereit. Es können auch reibende Geräusche im Bereich des Kniegelenks zu hören sein und bei manchen Patienten kann es schließlich zur Versteifung des Gelenkes führen.

Was ist eine Kniearthrose eigentlich? Mehr über den Aufbau und die Aufgabe des Kniegelenks

Die Verbindung zwischen Ober- und Unterschenkel ist Aufgabe des Kniegelenks, das alleine in seinem Aufbau schon sehr komplex ist. Das Gelenk, Articulatio genus, ist in verschiedene Teile oder Bereiche unterteilt:

Femorotibialgelenk: Dieses Gelenk schafft die Verbindung zwischen Oberschenkel und Schienbein. Vom Aufbau her gesehen gliedert sich das Gelenk noch einmal in zwei Gelenk-Anteile, die sich an Außen- und Unterseite des Beines befinden.

Femoropatellargelenk: Es schafft die Verbindung zwischen der Kniescheibe und dem Oberschenkelknochen. Das Femoropatellargelenk ist wichtig für die reibungslosen Bewegungsabläufe zwischen Kniescheibe und Oberschenkelknochen.

Schienbein, Kniescheibe und Oberschenkelknochen treffen also im Bereich des Kniegelenks aufeinander. Eine spezielle Knorpelschicht sorgt dafür, dass die Flächen, auf denen Schienbein und Co. zum Aufliegen kommen, entsprechend abgefedert sind. Bei einer Kniearthrose baut sich diese Knorpelschicht ab und es kommt zum sogenannten Gelenkverschleiß (Knorpelschaden). Im Zuge dieses Abbauprozesses verkleinert sich auch der Spalt des Gelenkes und die Abnutzung des Kniegelenks schreitet unaufhörlich voran. Bei einer Nichtbehandlung kann es auch zum vollständigen Abbau der Knorpelschicht kommen.

Wie wird Arthrose im Knie festgestellt?

Zu einer aussagekräftigen Diagnose einer Arthrose im Knie gehört ein ausführliches Patientengespräch, bei dem auch die vorherige Krankengeschichte erörtert und eine erste Untersuchung durchgeführt wird. Dabei wird auch auf den Gang, das Bewegungsausmaß der Patienten und eventuelle Fehlstellungen geschaut. Auch Schwellungen im Bereich des Kniegelenks können ein wichtiger Hinweis auf eine Gonarthrose sein.

Im Anschluss an eine erste Untersuchung, die einen Hinweis auf Arthrose im Knie gegeben hat, können verschiedene bildgebende Verfahren durchgeführt werden:

Röntgenuntersuchung: Gerade ausgeprägte Schäden am Knorpel können auf dem Röntgenbild erkannt werden. Ist der Verschleiß noch im Anfangsstadium, bringt eine Röntgenuntersuchung meist nicht das gewünschte Indiz für eine Kniearthrose.

Ultraschalluntersuchungen: Im Rahmen einer Ultraschalluntersuchung können Muskeln, die Gelenkkapsel und eventuelle Ergüsse im Bereich des Kniegelenks dargestellt werden. Dies ist bei einer Röntgenuntersuchung nicht möglich, daher wird meist auch ein Ultraschall durchgeführt.

Arthroskopie: Ein minimaler Schnitt im Bereich des Kniegelenks reicht aus, um spezielle Untersuchungsinstrumente für eine Spiegelung des Gelenks einzuführen. Falls notwendig, können im Zusammenhang einer Arthroskopie auch kleinere Korrekturen vorgenommen werden.

Ein weiteres Diagnoseverfahren bei Kniearthrose ist die Gelenkpunktion. Im Rahmen einer Punktion wird Gelenkflüssigkeit aus dem Kniegelenk entnommen. Dies sorgt nicht nur für eine vorübergehende Linderung der Beschwerden, sondern kann auch zur weiteren Diagnostik genutzt werden. Die entnommene Flüssigkeit kann auf verschiedene Punkte untersucht werden, die ein Indiz für eine Arthrose im Knie darstellen.

Wie wird Arthrose im Knie behandelt?

Ist eine Kniearthrose diagnostiziert werden, sollte unmittelbar mit der Therapie begonnen werden. Gerade im Frühstadium haben sich konservative Behandlungsmethoden bewährt und zeigen den gewünschten Erfolg. Es handelt sich in der Regel um eine Kombination aus Schmerztherapie und Krankengymnastik. Auch Elektro- oder Ergotherapie können zur Linderung der Symptome beitragen. Ziel aller konservativen Therapieformen ist die Entlastung des Kniegelenks, die Wiederherstellung des normalen Bewegungsausmaßes und die Schmerzfreiheit der Betroffenen.

Sollte die Arthrose im Knie bereits weit fortgeschritten sein, ist eine Operation unumgänglich. Es gibt verschieden Varianten, wie etwa die Einsetzung eines künstlichen Kniegelenks oder eine Operation zur Gelenkstabilisierung.

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