Leistenbruch – Eine häufige Erkrankung bei Männern
Bei einem Leistenbruch, auch Leistenhernie genannt, handelt es sich um einen Eingeweidebruch in der Leistengegend. Dieser tritt meist bei Männern jeden Alters, in sehr seltenen Fällen aber auch bei Frauen, im Verhältnis 9:1 auf.
Wie genau entsteht ein Leistenbruch?
Der Leistenbruch kann entweder angeboren oder erworben sein. Beim angeborenen Leistenbruch hat sich die Bauchwand im frühkindlichen Stadium nicht vollständig entwickelt. Dadurch umschließt der Muskelring den Samenstrang nicht ausreichend und es entsteht ein indirekter Leistenbruch. Ein erworbener Leistenbruch, auch direkter Leistenbruch genannt, entsteht aufgrund einer Schwäche der Bauchmuskulatur in der Leistengegend. Diese kann verschiedene Ursachen haben, wie z.B. chronische Bronchitis, Druckerhöhung durch eine Prostatavergrößerung oder Übergewicht. Bei Frauen ist meist eine Schwangerschaft die Ursache.
Woran erkenne ich einen Leistenbruch?
Einen Leistenbruch kann man an einer Schwellung in der Leistengegend, die meist gut zu sehen und auch ertastbar ist, erkennen. Außerdem treten Schmerzen bei bestimmten Tätigkeiten, wie z.B. dem Heben schwerer Gegenstände, Husten, Niesen oder dem Stuhlgang auf. Ein Ziehen, gelegentlich ein Brennen, in der Leistengegend kann ebenfalls ein Symptom für einen Leistenbruch sein. Besonders stark treten die Symptome erst dann auf, wenn die ausgetretenen Eingeweide eingeklemmt sind. Häufig sind die Schmerzen dann auch mit Übelkeit und Erbrechen verbunden. In diesem Fall liegt ein chirurgischer Notfall vor, der sofort behandelt werden muss. Daher sollten Sie bereits bei leichten Beschwerden, die auf einen Leistenbruch hindeuten, einen Facharzt aufsuchen.
Wie wird ein Leistenbruch diagnostiziert?
Die Diagnose erfolgt durch eine Untersuchung im Stehen. Meist lässt sich der Leistenbruch durch eine Vorwölbung im Leistenbereich erkennen. Zusätzlich wird eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt, um die Größe der Durchtrittspforte des Leistenbruchs und der sog. Bruchgeschwulst (Vorwölbung) zu messen. Zudem eignet sich der Ultraschall zum Ausschluss anderer Erkrankungen.
Wie wird der Leistenbruch behandelt?
Der Leistenbruch wird üblicherweise durch eine OP behandelt. Die OP ist mit einer Erfolgsquote von 95% sehr sicher und kann häufig unter örtlicher Betäubung und ambulant durchgeführt werden.
Was muss ich vor der Leistenbruch OP beachten?
Bis zur Leistenbruch OP sollten Sie schweres Heben vermeiden. Der Chirurg legt aufgrund der klinischen Symptome und des Ultraschallergebnisses die Dringlichkeit einer Operation fest. Lassen Sie sich zudem krank schreiben, falls Sie eine schwere körperliche Tätigkeit ausüben, um das Eintreten von Komplikationen zu verhindern.
Worauf sollte ich nach der Leistenbruch OP achten?
Nach der Leistenbruch OP sollten Sie für einige Wochen das Heben von Lasten über 20 kg vermeiden. Ab der ersten Woche können Sie bereits wieder leichte Sportarten, wie z.B. Wandern oder Gymnastikübungen ausführen. Mit Joggen kann schon 2 Tage nach der Operation begonnen werden. Mittelschwere Sportarten, wie Fahrradfahren, können Sie ab der zweiten Woche ausüben. Ab der dritten Woche können Sie wieder uneingeschränkt Sport treiben.
Kann ich einem Leistenbruch vorbeugen?
Einem Leistenbruch können Sie nur bedingt vorbeugen, indem Sie die Bauchmuskeln trainieren und Übergewicht vermeiden. Da der Leistenbruch aber viele Ursachen haben kann, können Sie das Risiko damit nur senken und dem Leistenbruch nicht vollständig vorbeugen.
Sie haben Anzeichen eines Leistenbruchs? Lassen Sie sich von der Expertin Dr. Ulrike Muschaweck auf einen Leistenbruch untersuchen.
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