Die unterschiedlichen Methoden der Bruststraffung

Kein Körper ist aus Stein gemeißelt – auch wenn sich das manch einer von uns gelegentlich wünschen würden. Auch die weibliche Brust verändert sich über den Lauf des Lebens und es kann aus unterschiedlichen Gründen zu einer Erschlaffung der Brust kommen. Wenn diese Erschlaffung zu Problemen im Alltag, zu Beeinträchtigungen im Selbstwertgefühl oder sogar zu Schmerzen führt, kann eine Straffung der Brust helfen und ein neues Lebensgefühl schenken. In diesem Fachartikel erklären wir Ihnen die unterschiedlichen Methoden einer Bruststraffung.

Indikation: Welche Gründe gibt es?

Die Gründe für eine Bruststraffung können sehr unterschiedlich sein: Schwangerschaften, altersbedingte Veränderungen aber auch größere Gewichtsverluste zählen dazu.

So individuell die Brüste einer Frau sind, so angepasst muss die Methode zur Straffung sein. Je nachdem wie stark die Brust abgesunken ist bzw. je nachdem wie groß die Brust ist und wieviel Hautüberschuss besteht, gibt es unterschiedliche Techniken für die Straffung der Brust.

Neben einer Verbesserung der Form der Brüste lässt sich durch einen Eingriff durch einen erfahrenen Schönheitschirurgen auch eine Verkleinerung des Brustwarzenvorhofs und/oder eine Angleichung der Größe der Brüste bei Asymmetrien erzielen. Zudem haben die Brüste nach einer Straffung häufig auch eine festere Konsistenz.

Methoden: Welche Techniken gibt es?

Um diese Ziele zu erreichen, existieren drei unterschiedliche, sichere, bewährte Methoden:

1. Die O-Technik

Bei der O-Technik (auch periareoläre Straffung genannt) wird eine ringförmige Straffung um den Brustwarzenvorhof herum durchgeführt. Hierdurch entsteht jeweils eine kreisförmige Narbe am Übergang zwischen der dunkleren Haut des Brustwarzenvorhof und der „normalen“ Haut der Brust. Diese Technik eignet sich zur Straffung mit nur wenig Hautüberschuss und wenn keine Veränderung der. Brustgröße gewünscht oder notwendig ist.

2. Die i-Technik

Bei der i-Technik wird die ringförmige Straffung um den Brustwarzenvorhof nach unten in Richtung der Unterbrustfalte verlängert. Hierdurch entsteht die i-förmige Narbe, die der Technik auch ihren Namen gibt. Die senkrechte Narbe heilt häufig so ab, dass sie mit der Umgebung „verschwimmt“ und kann daher sehr unauffällig sein. Diese Technik findet Anwendung bei mittlerem bis großem Hautüberschuss und ist geeignet auch einen Teil des Drüsengewebes zu entfernen. Bei sehr großen oder sehr stark erschlafften Brüsten stößt diese Technik allerdings an ihre Grenzen.

3. Der T-Schnitt

Beim T-Schnitt hat man alle Möglichkeiten der Straffung bis hin zur Verkleinerung von sehr großen oder ungleich großen Brüsten. Zudem lässt sich bei dieser Technik auch der seitliche Bereich der Brust formen und ermöglicht es eine harmonische Rundung der Brüste zu erzielen.

Der Name T-Schnitt kommt vor der Schnittführung (um den Brustwarzenvorhof herum, senkrecht in Richtung Unterbrustfalte und im Verlauf der Unterbrustfalte), die wie ein auf dem Kopf stehender Buchstabe „T“ aussieht. Die Narben in der Unterbrustfalte sind hierbei in der Regel die Narben, die am wenigsten auffallen, da sie genau in der Unterbrustfalte liegen und dadurch versteckt sind.

 

Techniker

(Bildquelle: Lege Artis Köln)

Nachsorge: Was ist danach zu beachten?

Die meisten Patientinnen haben nach einer Bruststraffung erfreulich wenig Schmerzen und brauchen – wenn überhaupt – häufig nur leichte Schmerzmittel. Wir empfehlen, je nach OP, sich ein bis zwei Wochen nach dem Eingriff für die Erholung frei zu nehmen.
Für sechs Wochen nach dem Eingriff soll ein spezieller Kompressions-BH getragen werden. Man sollte für diesen Zeitraum nicht schwer heben, tragen oder Arbeiten über Kopf durchführen. Zudem sollte man für diese sechs Wochen auf Sauna, Solarium und Baden verzichten. Duschen ist schon nach ein bis zwei Tagen nach der OP wieder erlaubt. Fäden müssen nicht entfernt werden, da wir Nahtmaterial verwenden, die der Körper selbst abbauen kann
“, so Experte Dr. Martin Böttcher zur Nachsorge nach einer Bruststraffung.

FAQs – Häufige Fragen

Wie lange hält eine Bruststraffung?

In der Regel viele Jahre – immer vorausgesetzt das Körpergewicht bleibt stabil und die Brust verändert sich nicht erneut durch eine Schwangerschaft.

Wie lange sollte man auf dem Rücken schlafen?

Ich empfehle meinen Patientinnen in den ersten Wochen nach der OP auf dem Rücken zu schlafen. Leichte Seitenlage ist auch erlaubt. Auf Bauchlage sollte für 6 Wochen nach der OP verzichtet werden.

Wann kann ich nach der OP wieder arbeiten?

Häufig kann man bereits nach einer Woche wieder arbeiten. Allerdings hängt dies natürlich auch von den Anforderungen des Arbeitsplatzes ab. Bei starker körperlicher Belastung sollte die Schonzeit nach einer Bruststraffung Mastopexie entsprechend länger sein. Auch sollte man einplanen, dass man gewohnte Tätigkeiten zuhause wie die Versorgung von kleinen Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen in den ersten Wochen nach einer OP nur eingeschränkt oder eventuell sogar gar nicht leisten kann.